The Island of Dr. Brain
für PC (DOS)

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Wandrell:
Firma: Sierra
Jahr: 1992
Genre: Denkspiel
Thema: Abstrakt / Humor
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 23458
Rezension von Wandrell (06.04.2008)
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Mittlerweile ist man zu Dr. Brains Assistenten aufgestiegen, und es folgt auch schon die erste Aufgabe: Eine für eine neue Erfindung benötigte spezielle Batterie von Dr. Brains Privatinsel zu holen.

Auf den ersten Blick wirkt das Spiel genau wie der erste Teil, denn auch dieser ist ja nur eine Ansammlung von Rätseln. Bei genauerer Betrachtung entdeckt man jedoch einige Verbesserungen gegenüber dem Original.

Erstens ist das Hin und Her zwischen den Orten flüssiger - auf das obligatorische 3D-Labyrinth, das ohnehin nicht sonderlich schwierig oder interessant war, wenn man es immer und immer wieder durchqueren musste, wurde verzichtet. Sobald man mit einem Abschnitt fertig ist, kommt man direkt und ohne Umwege zum nächsten.

Auch die Szenarien wurden verbessert. Langes durchschreiten zahlloser, gleichförmiger Korridore, und das Öffnen ebensolcher Türen wurde vermieden. Die Orte, die man besucht, sind abwechslungsreich und voller Interaktionsmöglichkeiten. Nicht alle Objekte verbergen tatsächlich Rätsel, was natürlich auch wiederum vom eigentlichen Ziel ablenken kann. Manchmal muss man aber auch das eigentliche Rätsel erst durch andere Aktionen aktivieren.

Zusätzlich wurde eine Wettbewerbskomponente eingeführt. Diese ist allerdings nicht sonderlich interessant: Es wird nur die Anzahl der Schritt (oder auch die Zeit), die man zur Lösung gebraucht hat, mit der geringstmöglichen verglichen. Die besten Leistungen werden gespeichert. Das bringt mir wenig, da ich rein zum Spaß spiele, und nicht, um mich selbst zu testen.

Die Rätsel selbst, also der zentrale Inhalt des Spiels, sind auf jeden Fall ebenso abwechslungsreich wie im ersten Teil und entsprechend sind die meisten interessant. Und das, obwohl einige doch recht einfach sind, wie zum Beispiel das, in dem man mikroskopische Tiere mit Hilfe zweier Funktionen trennen soll. Sieht sehr mathematisch aus, aber tatsächlich muss man nur kurz beobachten, die sich die Zeilen bewegen, wenn man die Zahlen verändert.

Im Endeffekt sind sogar sehr viele der Rätsel zu einfach, so dass man selbst im schwierigsten Modus (der die Rätsel meist gar nicht schwieriger macht, sondern nur den Umfang der Aufgabe erweitert, so dass es sehr schnell zu monotoner Arbeit verkommt) die eingebaute Hilfefunktion nicht braucht.

Was kann ich also insgesamt sagen? Es ist ein nettes Spiel, einfacher als das erste, in einigen Belangen verbessert, aber trotzdem stimmt irgendwas nicht. Das ist wahrscheinlich der typische Fluch zweiter Teile. Der erste ist gut und frisch, der zweite wirkt dann leider eher wie eine Kopie des ersten, anstatt neue Wege zu gehen.

Übersetzt von Mr Creosote

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