ああ播磨灘
für Mega Drive

Mr Creosote:
Weitere Titel: Aa Harimanada
Firma: Sega
Jahr: 1993
Genre: Action
Thema: Umsetzung eines anderen Mediums / Kämpfen
Sprache: Japanese
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 22225
Rezension von Mr Creosote (24.07.2016)
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Breitgefächerte ungezügelte Fettleibigkeit ist in Japan noch nicht ein so großes Problem wie hier, geschweige denn wie in den USA oder Russland (auch wenn McDonald's anscheinend immer mehr Raum gewinnt). Ironischerweise hat trotzdem gerade dieses Land der schlanken Menschen eine seltsame Obsession mit Sumoringern – also zwei unglaublich fetten Typen, die sich im „Kampf“ zu einer großen, wabernden Masse vereinen.

Aa Harimanada stammt wohl ursprünglich aus einem Comic und schaffte dann den Sprung in eine Zeichentrickserie, von wohin es dann in dieses Konsolenspiel weiterging. Was so richtig das Thema dieser Publikationen ist, ist mir unklar, da sie alle (inklusive dieses Spiels) ausschließlich auf Japanisch (eine Sprache, die ich nicht einmal ansatzweise verstehe) verfügbar sind. Zusätzlich steht bei der Bewertung des Spiels im Speziellen im Weg, dass mir auch die genauen Regeln des Sumosports eher unbekannt sind (immer noch untertrieben). Immerhin kann ich sagen, dass es wohl generell darum geht, seinen Gegner aus einem definierten Kreis zu manövrieren.

AaHarimanada03.png
OK… das sieht nach einem fairen Kampf aus…

Derart kann man auch im Spiel gewinnen: Wer aus dem Kreis fliegt, hat verloren. Auch verbringt man die meiste Zeit in inniger Umarmung mit seinem Gegenüber. Damit hat es sich dann aber auch mit den Ähnlichkeiten. Zumindest bezweifle ich stark, dass jemals ein Sumoringer der echten Welt überhaupt einen Sprung versucht hat, geschweige denn solche halbrecherischen Aktionen. Was also heißen soll, dass das Spiel der üblichen Street-Fighter-Formel folgt, inklusive akrobatischer Stunts, Schlägen und Tritten.

Dadurch könnte man meinen, dass es sogar zu einem interessanteren Spiel werden könnte, als wenn man den echten Sport simuliert hätte. Potentiell schon, aber andererseits begibt sich das Spiel somit in Konkurrenz mit einer riesigen Breite anderer, denn insbesondere zu dieser Zeit war das Genre sehr populär. Und in dieser Konkurrenz schlägt sich Aa alles andere als gut. Was könnte man da alles nennen? Die beinahe völlig austauschbaren Gegner? Die sehr geringen Aktionsmöglichkeiten? Die schwammige Steuerung? Die sparsamen Animationen?

Ob das alles nun überhaupt irgendetwas mit dem zugrundeliegenden Comic zu tun hat, wage ich nicht zu beurteilen. Zwischen den Kämpfen gibt es die genretypischen Beleidigungen (denke ich mal…) zwischen den Gegnern, aber mehr „Plot“ gibt es nicht. Man kann insofern nur hoffen, dass in der Vorlage mehr Fleisch drinsteckt…

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