Darkiss! Wrath of the Vampire - Chapter 2: Journey to Hell
für Interpreter (Z-Code)

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Mr Creosote:
Firma: Marco Vallarino
Jahr: 2016
Genre: Adventure
Thema: Horror / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Freeware
Aufrufe: 10174
Rezension von Mr Creosote (12.11.2016)
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Der erste Teil dieser „Saga“ hat mir letztes Jahr ganz gut gefallen, und so habe ich mich auf diese Fortsetzung gefreut. Doch dann legte der Zufallsgenerator des Wettbewerbs das Spiel ganz nach unten. Aber trotzdem geschafft! Auf jeden Fall fällt zuerst der narrative Sprung zwischen dem Ende des ersten Teils und dem Anfang dieses auf. Dort war Vampir Martin Voigt gerade erst seiner Gruft entflohen. Nun ist er bereits gut unterwegs in seinem Plan, die Weltherrschaft zu erlangen.

In dieser Episode steigt er in eine Hölle der Göttlichen Komödie, um sich dort mit drei mächtigen Hexen zu treffen, von denen er sich weitere Kräfte erhofft. Unterwegs trifft er auf Dämonen und andere Kreaturen, von denen er einige bekämpfen muss, während andere einer Zusammenarbeit nicht unaufgeschlossen sind. Auch einige Charaktere des ersten Teils kommen wieder vor.

Die Rätsel drehen sich primär um den Einsatz besonderer vampirischer Fähigkeiten; konkret die Verwandlungsmöglichkeit in eine Fledermaus, in einen Wolf oder in Nebel sowie andere Leute zu hypnotisieren. Darüber hinaus erwähnt das Spiel mit großer Regelmäßigkeit die implizite Verwendung besonderer Körperkraft, verbesserter Sehfähigkeit usw.

Die Spielwelt ist größer als im Vorgänger, wodurch man im sich öffnenden Mittelteil ein wenig ziellos herumlaufen wird. Gegen Ende haben sich darüber hinaus zwei oder drei recht obskure notwendige Aktionen eingeschlichen, von denen mich eine beinahe an das 80er-Jahre-Cliché, jeden Raum nach versteckten Objekten umzugraben, erinnerte.

Der Schreibstil transportiert dem Thema angemessen Menschenverachtung, Arroganz und Unbarmherzigkeit. Darin liegt tatsächlich die primäre Qualität des Spiels, da es Spaß macht, zur Abwechslung mal einen völlig unverfroren „bösen“ Charakter zu spielen.

Die Erzählungstrategie der Reihe sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Beiden Spielen gelang es bislang, jeweils ihren eigenen Spannungsbogen zu haben, der auch jeweils für sich zu einem befriedigenden Ende kam. Gleichzeitig wurde die übergreifende Geschichte weitergetrieben. Allzu oft gelingt dieser Dualismus „episodischen“ Spielen nicht. Selbst wenn es spielerisch also ein paar kleine Haken gibt, lohnt es sich schon, dieser Serie weiter zu folgen.

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