Budokan: The Martial Spirit
für Amiga (OCS/ECS)

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Mr Creosote:Besucherwertung:
2.5/6
Firma: Electronic Arts
Jahr: 1990
Genre: Action
Thema: Kämpfen / Multiplayer
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 11833
Rezension von Mr Creosote (09.03.2017)
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Der wahre Jünger meistert nicht nur eine Kunstform. Im Fahrwasser der populären Kampfsportfilme der 1980er Jahre lässt Budokan seine Spieler vier solcher Disziplinen trainieren: Karate (unbewaffnetes Kämpfen), Bo (Stab), Nunchakus (zwei verbundene Stöcke) und Kendo (Bambusschwerter).

Man versucht sich zuerst beliebig lange an jeder Technik gegen drei verschieden begabte Trainer. Entweder mit gleichen Voraussezungen oder sogar gemischt, d.h. ein Kämpfer mit einer Waffe und sein Gegner mit einer anderen. Wo natürlich die eigentliche Herausforderung liegt. Die typischen Stein-Schere-Papier-Effekte zeigen sich insofern, dass Reichweite und Beweglichkeit/Geschwindigkeit der benutzten Waffe sich bedeutend unterscheiden.

Das große Ziel ist natürlich, das große Turnier zu gewinnen. Dort hat jeder Kämpfer die freie Waffenwahl und die Frage ist, wie man ihn am besten besiegen kann. Dabei stellt sich jedoch ein Problem. Sich auf eine Waffe zu spezialisieren reicht nicht. Im Laufe des Turniers steht einem jede Waffe nur bis zu viermal zur Verfügung. Anfangs gibt es also gute Gründe, auch mal „Karate“ zu wählen, unter der Annahme, dass die ersten Gegner wohl nicht nicht so kampfstark sein werden und man sie trotz kleinen Reichweitenhandicaps schlagen können wird. Die Gegner halten auch noch ein paar Überraschungen bereit und benutzen manchmal plötzlich auch Waffen, die man noch gar nicht aus dem Training kennt.

Budokan stellt ein interessantes Übergangswerk in der Entwicklung der Prügelspiele dar. Wo es in den 1980er Jahren noch üblich war, identische oder zumindest sehr ähnliche Kämpfer gegeneinander antreten zu lassen, brachten die 1990er Jahre immer absurdere „Charaktere“. Dieses Spiel charakterisiert die Gegnern bereits ein bisschen durch kurze Textschnippsel und bringt durch die Waffen auch spielerisch relevante Variation rein.

Recht gute Grafik und Animationen machen Budokan auch heute noch zu einem spielbaren Spiel. Es ist natürlich nicht eines der ultra-schnellen Prügelspiele und auch lange nicht so „spektakulär“ wie andere Spiele; vielmehr als die meisten Spiele ist es eine „Kampfsimulation“, in der es um das richtige Timing und kluge Reaktionen geht, anstatt wilde Manöver.

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