One Must Fall hätte ein Street Fighter-Klon für den PC werden sollen, aber dann entschlossen sich die Entwickler, das Spiel in die Zukunft zu verlegen und 2097 anzuhängen. In diesem Jahr spielt zumindest die Story des Einzelspieler-Modus. Und dort erwartet uns schon die erste Änderung im Vergleich zu Street Fighter und anderen Kampfspielen. Hier wählt man nicht einen Kämpfer, sondern eine Piloten und einen Roboter.
Diese Piloten haben zwar alle eine eigene kleine Geschichte, oder besser gesagt Beschreibung, die ist aber nicht besonders wichtig. Wichtiger sind die drei Werte, die neben dem Kämpfer stehen und angeben, wie stark der Pilot austeilen, wie schnell er sich bewegen und wie viele Treffer er einstecken kann, bevor er benommen wird. Hat man sich für einen Piloten entschieden, muss man einen Roboter wählen, welcher je nach gewähltem Piloten eine andere Farbe bekommt. Roboter gibt es in verschiedenen Formen und Größen und auf die Größe kommt es dann schon ein bisschen an. Hat man lange Beine, kann man dem Gegner schon mal die Füße wegtreten, bevor der nah genug dran ist.
Allerdings hat jeder Roboter seine speziellen Moves, worunter auch einige Combos und Special Moves zählen. Letztere stehen wie bei Street Fighter 2 im Handbuch und ähneln diesen auch, was die Art und Weise der Ausführung angeht. So gleicht der Raketenabschuss des Novas dem Hadouken, was die Tastenfolge angeht. Apropos Nova, diesen Roboter kann man im normalen Spiel nicht spielen, da er dort dem bösen Endgegner vorbehalten ist. Der ist nämlich Transhumanist und verfolgt einen üblen Weltherschaftplan. So steht es zumindest in seiner Rede, die er hätte halten wollen, wäre er nicht gestorben.
Neben dem Einspieler-Modus gibt es noch den Zweispieler-Modus und den Demo-Modus. Für ersteren braucht man einen Freund, wahlweise auch über Modem oder Netzwerk. Beim Demo-Modus hingegen spielt der Computer gegen sich selbst. So weit, so eintönig, aber dann gibt es zum Glück noch den Tournament-Modus. Und der hat es in sich.
Hier erstellt man sich erst mal seinen Piloten, gibt ihm einen Namen und sucht einen von vier Bildern aus. Man kriegt ein kleines Startkapital, wovon man sich in eine Liga einkauft, seine Werte trainiert oder seinen Roboter verbessert. Und schon kann es in der „Liga” losgehen. In dieser Liga kämpft man immer gegen den nächststärkeren Piloten; besiegt man den Piloten auf Rang Eins, ist die Liga vorbei. Also stellt euch das so vor: Der TV Jahn hat sich in die erste Fussball-Bundesliga eingekauft; besiegt er Bayern München, ist die Bundesliga vorbei und der TV Jahn ist Meister. Die Liga kann also ewig gehen, es sei denn, man verliert zu oft.
Das Verlieren an sich ist nicht so schlimm, aber die Reparaturkosten des Roboters können einen in die Pleite treiben. Und wenn der Mechaniker kein Geld mehr bekommt, beginnt er, Roboterteile zu verkaufen. Ist Nichts mehr da, dann muss man arbeiten, um Geld zu bekommen, will heißen man fliegt aus der Liga und verliert Fähigkeiten. Der Mechaniker war übrigens selbst mal ein toller Kämpfer, laut eigener Aussage, fragt sich nur warum er jetzt Geld verdienen muss. Neben den Kommentaren vom Mechaniker gibt es allerdings auch noch am Ende des Kampfes eine Zusammenfassung in Form einer kleinen Fernsehberichterstattung, welche sich aber auf die Dauer wiederholt.
Soviel zum Drumherum, aber jetzt zum Schluss noch mal eine Wort zum Kampf und was das Spiel so toll macht. One Must Fall ist nämlich wie Street Fighter 2 ein Raumkampfspiel, bei dem es darum geht, die Handlungsfähigkeit des Gegners zu minimieren. Man sorgt also vorrangig dafür, dass der Gegner sich nicht bewegen oder nur in sehr beschränkten Bahnen bewegen kann, vorzugsweise welche, die man gut kontern kann. Dabei hilft einem die Tatsache, dass der Gegner nach einem Treffer kurz bewewegunglos ist. Erschwert wird die Sache dadurch, dass der Gegner nach einem Treffer noch kürzer unbesiegbar ist. Und wie schon gesagt, jeder Schlag und Tritt deckt den Raum unterschiedlich ab. Auch verändert sich die eigene Trefferzone je nach aktueller Aktion. Das alles sollte man im Kopf haben und die eigene Schadensausteilzone gekonnt so zwischen sich und den Gegner stellen, dass der Gegner keine erzeugen kann, die einen erreicht. Dann braucht man auch kaum Special-Moves und kann sich lieber auf Kombos konzentrieren, die mehr Punkte und am Ende Geld bringen.
Kommentare (5) [Kommentar schreiben]
Also wenn ich mit einem anderen Spielpartner eine direkte Verbindung aufbaue, bekomme ich wohl keine Pakete von 100 anderen Spielen. Und normalerweise spiele ich selbst nicht mehr als ein Spiel zur Zeit. Erschließt sich mir also nicht. Aber, gut, wenn's irgendwie hilft.
Edit: Habe nun mal selbst nachgelesen. Im Prinzip geht es ja nur darum, dass keiner der Spieler nach außen einen Port öffnen muss. Also praktisch Convenience. Routerkonfiguration sparen und so.
Um aufs Spiel zurückzukommen: Natürlich ist es zu zweit super, aber was ich OMF besonders hoch anrechne ist, dass es eben im Unterschied zu so vielen im Genre auch allein Spaß macht. Viel zu viele Spiele machen überhaupt nichts dafür.Classic Game Arena ist quasi ein geschützter Dosbox-IPX Relay/Tunnel. Einen eigenen Client benötigt das System weil es mehrere Spiele gleichzeitig unterstützt und man nicht IPX Nachrichten für mehrere 100 parallel laufende Spiele auch empfangen möchte.
Allerdings wäre das ganze auch möglich mit in DOS geschriebenen Programmen. So kann man Classic Game Arena unter Android zur Zeit vergessen.