Super Street Fighter II: The New Challengers
für SNES
Auch verfügbar für: Amiga (AGA)

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Tapuak:Besucherwertung:
4.6/6
Firma: Capcom
Jahr: 1994
Genre: Action
Thema: Cartoon & Comic / Kämpfen / Multiplayer
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 21181
Rezension von Tapuak (22.02.2001)
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Ganz eindeutig ein Spiel aus der Kategorie „Klassiker“ - es ist das Prügelspiel schlechthin. Ich habe mich für diesen Teil der Serie entschieden, weil er das Konzept der 2D-Kampfspiele in gewisser Weise perfektionierte. Auf das noch ziemlich dilettantische Automatenspiel „Street Fighter“ folgte einige Jahre später der zweite Streich, der auf alle erdenklichen Systeme umgesetzt wurde, sogar auf den damals schon antiquierten C64. Darauf folgten wenig später die „Turbo“-Version und „Super Street Fighter II“, mit dem ich mich hier beschäftigen werde.

Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei eher um eine Erweiterung vom regulären zweiten Teil. Die vorhandenen Kämpfer und Schauplätze wurden beibehalten und um weitere ergänzt, so dass jetzt insgesamt 16 Charaktere zur Auswahl stehen. An weit verbreiteten Klischees wurde hier nicht gespart: Der Asiat ist schmächtig, der „Amerikaner“ cool und der Russe grobschlächtig. Jeder, der darauf Wert legt, seine Vorurteile bestätigt zu sehen, wird also kräftig bedient.

In welchen Faktoren die Kämpfer sich spielerisch unterscheiden, kann man sich leicht ausmalen, denn bekanntlich sind die Variationsmöglichkeiten nicht sehr groß. Es ist die bekannte Mischung aus den fetten und starken sowie den dünnen und schnellen Kämpfern, verkörpert durch prägnante Figuren wie den Sumo-Ringer Honda und den Kung-Fu-Meister Fei Long. Dann kommen diejenigen dazu, die in allen Eigenschaften mittelmäßig begabt sind, etwa der „Army“-Soldat Guile. Zwischen diesen Schubladen spielt sich relativ wenig ab, deshalb hängen die wahren Fähigkeiten von der Anwendbarkeit der Aktionen und den verfügbaren Special Moves eines Kämpfers ab - an den Feuerbällen, Elektroschocks und menschlichen Raketen misst sich unter anderem die Qualität.

Man sollte die Bedeutung dieser Spezialaktionen jedoch nicht überschätzen, denn vor allem die jeweilige Ausprägung der Standardangriffen wie dem Sprungkick oder den Würfen sind im Gefecht wichtig, da diese auf die Dauer effektiver und außerdem viel leichter anwendbar sind.

Besonders in der Bandbreite der Spielarten zeigt das „Super“ vor dem Namen halbwegs seine Berechtigung. Außer dem normalen Modus gegen alle Gegner nacheinander empfehlen sich jetzt sogar Turniere mit bis zu acht menschlichen Mitspielern und andere Variationen.

„Super Street Fighter II“ ist gut spielbar, es eignet sich durch einstellbare Schwierigkeitsgrade und Handicaps für alle Spielergruppen. Lediglich die Steuerung macht am Anfang etwas Probleme, deshalb sollte man sich zunächst auf einen Kämpfer beschränken und bei diesem an alle Tricks gewöhnen. Gut ist wiederum, dass viele der Stardard-Aktionen bei allen „Recken“ gleich funktionieren und man somit nicht wieder bei Punkt null anfangen muss, sobald man einen anderen wählt.

Alles in allem kann man durchaus behaupten, dass der digitale Hahnenkampf hiermit ausgereizt ist - ich kann mir kaum Verbesserungen vorstellen.

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