Human Killing Machine
für Amiga (OCS/ECS)

Mr Creosote:Besucherwertung:
3/6
Firma: Tiertex / U.S. Gold
Jahr: 1988
Genre: Action
Thema: Kämpfen
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 6652
Rezension von Mr Creosote (05.05.2017)
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Nach der Veröffentlichung von Street Fighter gab es bereits einige Imitate, auch wenn das Spiel natürlich lange nicht so einflussreich war wie sein Nachfolger und es auch ehrlich gesagt gar kein so überragendes Spiel war. Deshalb entstand Human Killing Machine. Das Spiel mit dem lächerlichsten Titel aller Zeiten.

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Von jenem Titel geht es weiter steil bergab, sofern überhaupt möglich. Ohne Wahl- oder Einstellungsmöglichkeit zum Spielmodus oder Kämpfer heißen den Spieler sofort Grafiken und Animationen niederer Qualität willkommen. Die Hintergründe stellen ein paar europäische Länder dar; sollen wohl Russland, die Niederlande und Deutschland sein. Am Ende warten dann noch zwei Kämpfe im nahen Osten.

Bei den Gegnern handelt es sich um peinliche Clichés. In den Niederlanden prügelt man sich doch tatsächlich mit Prostituierten! Die spanischen Widersacher, ein Torero und ein Stier (!) tauchen seltsamerweise ebenfalls in den Niederlanden auf. Die Unterschiede der Gegner beschränken sich ohnehin auf die Grafik, mit Ausname der zwei Tiere, die auch spielerisch ein wenig anders behandelt werden.

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Alle Gegner haben ihr unbändige Dummheit gemeinsam. Eine erwähnenswerte künstliche Intelligenz gibt es nicht. Um dem Spieler trotzdem ein Gefühl der Gefahr zu geben, ist die Gegnerstärke ordentlich nach oben geschraubt: Sie schlagen einen teilweise mit einem oder zwei Treffern ko, während man sich andersherum ganz schön an ihnen abarbeiten muss.

Obwohl jeder Kämpfer nur ein oder zwei Tritte und einen Schlag ausführen kann, sind selbst diese paar wenigen Animationen einfach schrecklich. Die Bedienung reagiert nur sporadisch und die Kollisionsabfrage funktioniert nach dem Zufallsprinzip. Die Musik beschränkt sich auf eine Melodie, die bis zum Schluss durchdudelt. Soundeffekte hat man sich gleich ganz gespart.

Leider gibt es wirklich so gar nichts, dass das Spiel retten würde. Es ist einfach ein völliges Desaster und in diesem einen Fall ist die viel zu häufig zitierte Wendung, was sie sich wohl dabei gedacht haben, wirklich mal zutreffend. Der letzte Sargnagel ist, dass es nicht einmal unfreiwillig komisch ist. Na ja, zumindest nicht länger als fünf Minuten. Darüber hinaus möchte man seine Lebenszeit zurück.

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