Secret of Mana
für SNES

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Johann67:
Firma: Square
Jahr: 1994
Genre: Adventure
Thema: Multiplayer / Schwerter & Magie
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 23411
Rezension von Johann67 (09.07.2001)
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Gleich als ich anfing, dieses Spiel zu spielen, hat es mich in seinen Bann gezogen. Es hat einfach.. etwas, das mich süchtig macht. Ich kann nur schwer sagen, was es ist.

Für seine Zeit hat es sehr gute Grafik, beinahe so gut wie sein Nachfolger, doch die Begleitmusik ist leider nicht so großartig (außer einigen Ausnahmen). Die Soundeffekte sind jedoch gut, das Kampfsystem hervorragend (Echtzeit mit Spezialattacken): Ein Zahlensystem, das den Schaden je nach Schlagstärke größer ausfallen lässt sowie „Critical Hits“. Man kann sich in alle Richtungen bewegen und schwingen, nach überall schlagen und stoßen. Die Gegner fliegen von der Kraft der Schläge durch die Luft und landen auf dem Boden, was dazu auch noch sehr gut aussieht. ;)

Außerdem ist das Inventarsystem mit den Ringen sehr gut durchdacht, obwohl man sich sicherlich über die Obergrenze für gleiche Gegenstände (vier) streiten kann (diese wurde im zweiten Teil auf neun erhöht, plus 99 nicht während eines Kampfes einsetzbare gleiche Gegenstände). Manche werden jedoch gerade diese Beschränkung für herausfordernd halten.

Man beginnt immer mit der selben Hauptfigur, einem menschlicher Kämpfer mit zwei gleichen Helfern, einer Prinzessin/Magierin sowie einem zwergenartigen Magier/Kämpfer. Das hört sich nicht interessant an, aber zum Glück kann man wählen, ob man ihre Hilfe annimmt oder ablehnt. Ihre künstliche Intelligenz kann ebenfalls eingestellt werden: Ihr Verhalten kann entweder auf Nahkampf oder auf den Kampf mit Distanzwaffen getrimmt werden. Dazu sind ihre Aggressivität und die verwendeten Waffen wählbar. Im Spiel gibt es acht verschiedene Waffen, die gegen einen Geldbetrag jeweils um acht Stufen verbessert werden können. Alle Charaktere bevorzugen bestimmte Waffen und können mit ihnen entsprechend besser oder schlechter umgehen, doch sie können den Einsatz bestimmter Waffen und Spezialattacken trainieren.

Das Gleiche gilt für die Zauberei. Endlich ein Spiel, in dem man seine Magie-Fähigkeiten nicht durch den Besuch in staubigen (hust, hust) Bibliotheken erweitert, sondern durch die Praxis Verbesserung erzielt wird. Der Nachteil daran ist, dass Zaubersprüche allgemein relativ selten benutzt werden und es dadurch schwierig ist, eine hohe Stufe zu erreichen (z.B. bei Heiltränken). Grafisch präsentiert sich die Magie sehr gut; sobald die höchstmögliche Stufe eines Zaubers erreicht ist, warten besondere grafische Überraschungen.

Die Geschichte des Spiels ist ziemlich linear, manche Abschnitte können jedoch in beliebiger Reihenfolge gespielt werden. Auch eine plötzliche unerwartete Wendung der Handlung verhindert jegliche Langeweile. Nur im Mittelteil des Spiels fehlt etwas Abwechslung, was sich zum Glück bald wieder ändert.

Die Anleitung (ja, ich habe dieses Spiel gekauft) gibt einiges über den Anfang der Geschichte preis: Der Spieler und zwei seiner Freunde begeben sich trotz des Verbotes des Dorfältesten zu einem Wasserfall in der Nähe ihrer Heimatortes Potos. Dieser sagenumwobene Wasserfall soll Geister und Schätze verbergen. Die Drei stehen auf einem Holzsteg, als die Hauptfigur ausrutscht und den Wasserfall hinabfällt. Unten angekommen, ist der Weg zurück nach Potos durch dichtes Gestrüpp versperrt, doch in der Mitte des Wasserbeckens findet man ein Schwert. Nachdem man es an sich genommen hat, wird man von einem aufblitzenden Licht geblendet. Als langsam die Sehkraft zurückkehrt, steht ein Geist vor einem, der unverständliche Laute murmelt uns schließlich verschwindet. Mit Hilfe des Schwertes macht man sich auf dem Weg zurück nach Potos, doch unterwegs begegnet man vielen Monstern. Bei der Ankunft Zuhause ist das ganze Dorf verärgert, da jeder das seltsame Licht bei dem Wasserfall (ups, war ich das? ;) ) gesehen hat und das Dorf seitdem von den Monstern eingekreist ist. Bald findet man die Legende des gefundenen Schwertes heraus: Sobald es aus dem Stein gezogen wird, ist das Ende von Potos nahe... Schon interessiert? Wenn nicht, dann spätestens wenn man das Spiel ausprobiert.

Natürlich gibt es auch einige Schwächen im Spiel. Neben der bereits angesprochenen Musik ist die Wegfindungs-Routine der Verbündeten absolut schrecklich, was einen ärgerlicherweise zwingt, immer nahe der Gruppe zu bleiben (z.B. wenn ein Teammitglied hinter einem Busch hängen bleibt). Glücklicherweise passiert das nicht allzu häufig. Weitere kleine Schwachpunkte sind die ziemlich lineare Story, die nach dem ersten Durchspielen einen Großteil ihres Reizes verliert, sowie die fehlende Änderbarkeit der eigenen Werte, aber das wird durch das Waffen-/Magiesystem mehr als ausgeglichen.

Das Spiel erlaubt bis zu zwei (und sogar bis zu drei, was ich allerdinngs noch nicht ausprobiert habe) Mitspieler, was in einem guten Team sehr viel Spaß bringt. In diesem Fall hilft die lineare Story sogar, um die Wege der Kameraden nicht zu weit zu trennen. ;)

Der Schwierigkeitsgrad ist durchschnittlich, es ist nicht allzu schwer, wenn man seine Charaktere dauerhaft trainiert. Bloßes Schnelldurchspielen wird spätestens beim nächsten Endgegner bestraft, von denen es im ganzen Spiel fünf gibt. Insgesamt ein gutes Spiel, ziemlich lang und interessant genug, um einen jeden Tag etwas länger an den Bildschirm zu fesseln. ;)

Eine Anmerkung zur Serie: Auf der Verpackung steht zwar „Erstes Spiel einer brandneuen Serie“, was allerdings nicht ganz wahr ist. Einerseits ist es ein Teil der Secret of Mana-Serie (der erste Teil von leider nur zwei), andererseits ist es auch der zweite Teil der [g]Seiken Densetsu[/b]-Serie, welche aus vier Teilen besteht: Final Fantasy, Secret of Mana (SNES), Secret of Mana II (SNES) und Legend of Mana für die Playstation.

Übersetzt von Tapuak

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