Sword of Destiny
für Plus/4

sword_of_destiny_box.jpg
Tapuak:Besucherwertung:
4/6
Firma: Gremlin Graphics
Jahr: 1985
Genre: Action
Thema: Sonstige Fantasy
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 17519
Rezension von Tapuak (05.08.2002)
Avatar

Früher, in den Achtzigern, war Sword Of Destiny eines der ersten Computerspiele, die ich gespielt habe. Wenn man die Datasette in das leicht lädierte Laufwerk legte, galt es, während des Ladevorgangs mit der Hand die Play-Taste festzuhalten und den Deckel herunterzudrücken, um einen Absturz zu vermeiden. Je länger der Bildschirm wie ein wildgewordener Regenbogen flimmerte, desto größer wurde die Aufregung. Schließlich ging es los: Ab in die monsterverseuchten Katakomben!

Wie so oft auf dem Plus/4 fehlt jegliche Vorgeschichte. Alles, was man zunächst sieht, ist die durchsichtige, weiß umrandete Spielfigur, vermutlich ein edler Ritter. In der Hand hält er ein Schwert, welches sich nach Betätigung der Feuertaste überraschenderweise als Schusswaffe entpuppt. Diese dient dazu, die willkürlich attackierenden Geister zu verscheuchen, deren Berührung an der eigenen Energieleiste („Astral Power“) nagt. Wenn diese bis zum Nullpunkt abgesinkt, ist das Spiel vorzeitig beendet. Damit dieser Fall nicht eintritt, versucht man, möglichst geschickt durch die Katakomben zu laufen und zu springen, sowie die Energie durch Treffer wieder aufzufüllen. Damit steht man mit den Geistern in einem schicksalhaften, christlich anmutenden Verhältnis des Gebens und des Nehmens, welchem beiderseitig wortlos nachgekommen wird.

Obwohl die eigene Sprungkraft schon sehr hoch ist, wird diese häufig durch steinerne (!) Trampoline verstärkt, mit deren Hilfe sich mehere Bildschirme auf einmal durchqueren lassen und manche Orte erst erreichbar werden. In der entgegengesetzten Richtung, dem Fallen, hält man es locker aus, mal eben einige Etagen ohne Energieverlust herunterzustürzen. Unten angekommen, sollte man in erhöhter Alarmbereitschaft sein, denn je tiefer man sich in den Gewölben befindet, umso schneller schwindet die Energie beim Kontakt mit Geistern. Nebenbei muss man glitzernde Kelche/Vasen/Kreuze einsammeln, welche zuvor geschlossene Wände öffnen und damit den Weg zum Ruhm freigeben.

Dieser hält sich jedoch in äußerst engen Grenzen. Hat man sich bis zum Ende des ohnehin recht kurzen Levels durchgezittert, was nicht einfach ist, wartet ein sprödes „Congratulations“ auf einen, bevor der gleiche Level mit den gleichen Monstern wieder von vorne beginnt - nur ziehen diese nun von Anfang an derart viel Energie ab, dass man nicht lange überleben wird.

Rückblickend ist es nur gut, dass ich damals nie bis zum Ende vorgedrungen bin. Ich wäre bestimmt von einem derart langweiligen „Schluss“ eines guten Spiels hochgradig enttäuscht gewesen!

Kommentare (1) [Kommentar schreiben]

[Antworten]

Quiz