SWIV
für Amiga (OCS/ECS)

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Mr Creosote:
Weitere Titel: S.W.I.V., Special Weapons Interdictions Vehicles, Silkworm IV, SilkWorm In Vertical
Firma: Random Access / The Sales Curve
Jahr: 1991
Genre: Action
Thema: Fahren / Fliegen / Krieg
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 1480
Rezension von Mr Creosote (04.06.2022)
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Nachdem er den Spielhallenhit Silkworm auf die damaligen Heimsysteme umgesetzt hatte, modelte Entwickler Random Access das Ballerspiel um und machte daraus SWIV. Helikopter und Jeep ballern sich nun vertikal durch die Gegnerhorden, die einem allerdings verdächtig bekannt vorkommen.

Das Geschehen präsentiert sich als durchgehender, überlanger Level mit diversen Zwischenbossen. SWIV ist ein hervorragend aussehendes Spiel. Die sich immer wieder ändernden Hintergründe (Wüste, Flughafen, Eis…) halten das Interesse aufrecht. Das Scrolling sowie die Bewegungen der Spielerfahrzeuge und der Gegner sind weich. Auch die Soundeffekte können mit den Qualitätsstandards mithalten.

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Spielerisch wird der Genrestandard geboten. Feinde verschiedener Typen nähern sich in Formation und zeigen unterschiedliche Verhaltensmuster. Praktischerweise werfen die Gegner Schatten, bevor sie sich überhaupt selbst in den Bildschirm bewegen. Eine Sekunde, die einem das Leben retten kann. Boden- und Luftziele sind in etwas gleichverteilt. Einige Gegner aus Silkworm geben sich wieder die Ehre, wie beispielsweise das große Fluggerät, das sich erstmal selbst mitten in der Luft zusammensetzt und seine eine Schwachstelle nur von Zeit zu Zeit freigibt.

Ähnlich bekannt kommt einem der Schild/die Smartbomb vor, die man entweder einsammeln oder zerschießen kann (je nach gewünschtem Effekt). Darüber hinaus gibt es leider nur sehr wenige Extras. Die Schussfrequenz kann leicht erhöht werden sowie der Schussradius etwas verbreitert – das war's dann aber auch schon.

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Was die Spieler angeht, so zeigt der Wechsel des Blickwinkels echte spielerische Vorteile. Die Vogelperspektive erlaubt Helikopter und Jeep die gleiche Bewegungsfreiheit. So haben beide erstmal gleiche Chancen und mit den komischen Jump'n'Run-Einlagen ist auch Schluss. Gleiche Chancen, aber ohne Gleichmacherei. Der Jeep muss sich schon stärker vor Hindernissen in Acht nehmen, hat dafür aber eine drehbare Bordkanone. Spielerisch nicht wichtig, aber trotzdem nett: Für Wasserpassagen schwingt sich der kernige Fahrer mal schnell hinter das Steuer eines Schnellbootes.

SWIV bot eine zu seiner Zeit ungekannte Spielhallenqualität auf Homecomputern. Leider stellt es allerdings auch Spielhallenanforderungen, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Gegner schwirren zwar nicht zu schnell über den Bildschirm, aber rein durch ihre Anzahl (plus ihre Schüsse) ist es nicht leicht, jemals auch nur einen halbwegs sicheren Platz auf dem Bildschirm zu finden. Doch unmöglich wird es immerhin niemals. Ballerspiele waren eben noch nie etwas für Anfänger.

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