Mit Super Wing Commander hatte Origin sein Engagement für das neue 3DO gezeigt. Sie hatten nicht nur ihr wegweisendes Hitspiel umgesetzt, sondern es praktisch von grundauf neu gestaltet. Alle Bilder waren neu gepixelt worden und die Raumschiffe waren nun als Polygonobjekte modelliert. Es gab eine ungekannte neue Mini-Kampagne. Doch Spielversuche zeigten leider die Beschränkungen der Gamepadsteuerung auf. Außerdem war der Schwierigkeitsgrad viel zu hoch angesetzt.
Als dann kurz danach bereits Heart of the Tiger herauskam, mochte man das frühere Spiel als Testballon reinterpretieren. Es basierte auf der Standard-VGA-Variante des PC-Originals, nutzte aber immerhin die Farbtiefe des 3DO aus. Die Filmsequenzen sahen damit viel weniger pixelig und auch während der Weltraummissionen der Funkverkehr viel schöner aus.
Theoretisch werden sogar analoge Joysticks unterstützt, aber die standardmäßige Gamepadsteuerung ist auch nicht schlecht gelungen. Klar, man muss sich daran erstmal gewöhnen. Kombinationen von Knöpfen sind selbst für häufig verwendete Funktionen von Nöten. Angesichts beschränkter Möglichkeiten funktioniert es nach ein paar Missionen ziemlich gut.
An ihre Grenzen stößt die Hardware des 3DO bei den Bodenmissionen. Diese sind komplett der Schere zum Opfer gefallen und wurden zwecks Storykontinuität durch neue Zwischensequenzen ersetzt, die erzählen, was da passiert ist. Man könnte durchaus behaupten, damit hat sich das Spiel sogar verbessert, denn im Original sind diese Missionen ja… schrecklich. Auf den Start aus dem Hangar und sonstige Innenszenen muss man ebenso verzichten.
Alles in Allem eine überraschend gute Umsetzung!
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