Destruction Derby
für PC (DOS)

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Adhoc:Besucherwertung:
4.3/6
Firma: Psygnosis
Jahr: 1995
Genre: Sport, Action
Thema: Fahren / Multiplayer
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 26758
Rezension von Adhoc (01.05.2001)
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Ich habe lange überlegt, in welche Kategorie ich dieses Spiel einordnen sollte - Action oder Sport, da es eine Mischung aus beiden ist: Voller Action, aber auch mit erkennbarem Wettkampfcharakter. Worum geht es eigentlich genau?

Nun, der Name sagt eigentlich schon alles. Es ist ein Rennspiel, in dem man seine Gegner zu Schrott fahren muss (meistenteils). Und irgendwie macht das eine Menge Spaß. Zuerst sollte man einen der 3 Schwierigkeitsgrade wählen, deren Unterschied vor allem in schnelleren Autos und härteren Gegnern liegt.

Es gibt eine ganze Reihe von Rennen. Um mit der Steuerung und den Kursen vertraut zu werden, sollte man einige Runden gegen die Uhr (time trials) fahren. Aber natürlich beginnt der Spaß erst dann, wenn die anderen Fahrer dabei sind. Bei allen Rennen sind insgesamt 16 Autos unterwegs, was auf den recht kurzen Strecken viel Verkehr bedeutet.

Echte Rennfahrer sollten die Stock Car-Meisterschaft wählen. Auch wenn man die anderen Autos rammen kann, liegt das Hauptaugenmerk auf einer guten Platzierung. Das Feld ist in 4 Divisionen mit jeweils 4 Fahrzeugen unterteilt. Man beginnt in der 4. und wenn man sie gewinnt, rückt man in die 3. auf, in der man leicht veränderte Kurse und bessere Gegner vorfindet. Jede „Saison“ setzt sich aus 5 Strecken (einige mit üblen Kreuzungen) und der berüchtigten „Bowl“(eine runde Arena, in der die Hölle los ist, da das einzige Ziel das Zerstören der anderen Autos ist). Wem das noch nicht genug Action ist, der sollte das „Wrecking Race“ versuchen. Im Prinzip ist das dasselbe, aber es gibt nicht nur Punkte für die Platzierung, sondern auch für gelungene Crashes (jemanden herumzudrehen gibt die meisten Punkte). Aber nicht übertreiben - immer ein Auge auf die Schadensanzeige haben!

Obwohl das Rammen ziemlich spaßig ist, sollte man immer die Schadensanzeige im Auge haben. Rechts unten auf dem Bildschirm ist ein kleines Auto dargestellt mit diversen grünen Pfeilen. Am Anfang sind alle grün, also noch keine Schäden sind zu vermelden, aber später im Rennen werden sie durch Rammstöße immer mehr rot. Schließlich wird das eigene Auto nur noch schwer zu steuern sein oder sogar komplett den Geist aufgeben. Man muss also stets eine gute Balance zwischen Zeitfahren und dem Crashen der Gegner finden. Da die Computergegner ziemlich harte Fahrer sind (sie rammen einen jedesmal sobald sie die Gelegenheit haben), sind einige Überlebensstrategien angebracht.

Aber der Ausbund an Action ist das Destruction Derby, in dem man mehrere Rennen in der „Bowl“ in Folge bestreitet. Erneut bekommt man Punkte für harte Hits und für das Herumdrehen der Gegner. Unabhängig vom gewählten Rennen ist das Spiel hektisch und schnell. Reine Rennfahrer sollten lieber auf „Indycar“ oder ähnliche Spiele zurückgreifen. Nach jedem Rennen kann man sich auch noch eine Wiederholung des kompletten Rennens ansehen mit allen heftigen Crashes, die man erleiden musste

Die Grafik ist gut; wenngleich die Verfolgen-Perspektive auf den Geraden einen guten Überblick gewährt, ist es in den Kurven manchmal ein Glücksspiel, da man nicht erkennen kann, ob nicht einige Autos gerade die Strecke blockieren. Besonders in der „Bowl“ hat das schmerzhafte Auswirkungen. Die Soundeffekte sind gelungen: Quietschende Reifen, röhrende Motoren, digitalisierte Stimmen...Da bleibt nicht mehr viel zu wünschen übrig

Normalerweise bin ich kein Freund von Spielen mit viel Action, aber Destruction Derby hat mich für viele Stunden gefesselt, da es einfach mächtig Spaß macht. Wenn es einem also nichts ausmacht, dass das Rennfahren hier nur an zweiter Stelle steht hinter dem Rammen der Gegner, sollte man dieses Spiel unbedingt ansehen - man wird es sicherlich nicht bereuen!

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