Populous hatte für ein DOS-Spiel einer solche Tiefe. Zuerst ist mir Populous auf dem Amiga über den Weg gelaufen, als ich gerade mal 12 Jahre alt war. Das Spielprinzip faszinierte mich, da es verglichen mit dem, was ich vom NES gewohnt war, so tief wirkte.
Populous ist im Kern ein Gott-Spiel, ein Echtzeitstrategiespiel, in dem man der Gott und damit Oberaufseher eines Volkes wird. Spielziel ist es, die Voraussetzungen für das eigene Volk zu schaffen, dass es wachsen und gedeihen kann, um so schließlich mächtiger als der Gegner, ein anderer Gott, zu werden, so dass man dessen Anhänger vollständig vom Angesicht der Welt tilgen kann. Wie funktioniert das? Lest nur weiter…
Man hat zahlreiche Befehle zur Verfügung. Das reicht vom Erhöhen und Absenken von Land bis hin zu Vulkanen und Erdbeben und schließlich dem mächtigsten aller Mittel, der spielbeendenden Apokalypse. Jedes solche Kommando benötigt zur Ausführung „Mana“. Mit der eigenen Bevölkerungszahl wächst auch die Verfügbarkeit von Mana, so dass die ausführbaren Befehle immer mächtiger werden. Jedes Kommando verbraucht eine unterschiedliche Menge des angesparten Manas, aber der Vorrat wächst dann durch weitere Leute wieder an.
Um die Bevölkerung zu stärken und somit die eigene Macht auszubauen, muss man die Leute zur Vermehrung bringen. Dazu muss man erstmal das Land plätten, so dass größere und damit besser Behausungen errichtet werden können. Von kleinen Hütten bis hin zu riesigen Burgen produzieren diese Gebäude mit der Zeit weitere Menschen. Jede neuentstandene Person macht sich sofort auf die Socken, um eine eigene neue Behausung zu errichten. Je größer das plane Land ist, desto größer kann diese werden. Aus Hütten werden nur schwächliche Menschen gebohren, Häuser sind da schon besser und so weiter bis eben hin zu Burgen. The Menschen können auch kombiniert, oder „verdichtet“ werden, um stärkere Wesen zu bilden, die dann in Kämpfen größere Überlebenschancen besitzen. Sogar zu Rittern kann man sie schlagen und so ihre Kampfkraft weiter erhöhen, doch das kostet wiederum Mana.
Die Levels unterscheiden sich im Terrain, von den erwarteten grünen Auen über Wüsten bis hin zu steinigem Ödland voller Lava. Es gab noch eine Erweiterung, die ein paar sehr seltsame Welten enthält, wie beispielsweise Bitworld, wo das Land aus Schaltplatinen besteht, sowie einigen anderen seltsamen Welten.
Populous sollte ganz oben auf jeder Liste von DOS-Spielen zum Ausprobieren stehen. Es ist das originale Götterspiel, das das Genre überhaupt erst begründet hat. Probiert's aus… ihr werdet es lieben!
Übersetzt von Mr Creosote
Kommentare (3) [Kommentar schreiben]
Brilliantes Spiel! Habe ganze Nächte nicht geschlafen um es zu spielen.
Sehr enttäuschen war dagegen die Erweiterung "The Promised Lands" die ausser 5 neuen Grafiksets für die Welten nicht viel bot.