Ilyad
für Amiga (OCS/ECS)

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Mr Creosote:
Firma: Ubi Soft
Jahr: 1989
Genre: Action
Thema: Fliegen / Science Fiction
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 26585
Rezension von Mr Creosote (14.07.2007)
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Ilyad ist ein Spiel mit bewegter Vergangenheit. Ursprünglich sollte es bereits 1989 veröffentlicht werden, aber aus unerfindlichen Gründen geschah das nicht. 1991 grub eine britische Zeitschrift es aus, und benutzte es als Coverdisk. Ein weiteres Jahr später wurde es dann doch noch regulär verkauft (allerdings wohl mit wenig Erfolg; ein gewisses anderes Crewmitglied dieser Seite kann sich jedoch als stolzer Besitzer eines der wenigen Originale überhaupt betrachten). Um das nun von vornherein klarzustellen: Die drei Jahre sieht man dem Spiel an. Die Grafik schreit praktisch nach den 80ern, und selbst dafür ist sie nicht allzu spektakulär.

Inhaltlich handelt es sich bei Ilyad um ein typisches Ballerspiel. Wie üblich muss der Spieler die Welt retten. Um die Bösewichte jedoch zu besiegen, muss er zuerst die Vergangenheit wieder in Ordnung bringen, die mit einer Zeitmaschine ordentlich durcheinandergewirbelt wurde. Eben jene Zeitmaschine, die sich natürlich im Hauptquartier der Bösen befindet, muss im ersten Level erreicht werden. Anschließend kann man die folgenden vier Level in beliebiger Reihenfolge absolvieren. Nachdem man auch diesen Hauptteil des Spiels erfolgreich absolviert hat, wartet ein letztes „Hauptquartier“-Level.

Die vier „mittleren“ Level repräsentieren vier Zeitalter: „Schöpfung“ (Vulkane und Lava), „Vorzeit“ (Dinosaurier), Antike (Tempel und Statuen) und Mittelalter (Burgen und Katapulte). Böse Raumschiffe und Dronen gibt es in jedem Level (ihre Präsenz ist schließlich der Grund, warum man überhaupt dort ist). Das erste und das letzte Level spielen jeweils in der Gegenwart des Spiels, also einer hochtechnisierten Zukunft von heute aus betrachtet.

Jedem Level ein individuelles Gesicht zu geben, ist eine sehr gute Idee. Ilyad macht diesbezüglich leider nur einen halbherzigen Versuch. Meist trifft man trotzdem auf die selben paar Gegnertypen (was logischerweise daran liegt, dass sie ja nicht zum jeweiligen Zeitalter gehören), und so beschränkt sich die Variation auf die Hintergrundgrafik und ein paar stationäre Gefahrenquellen.

Insgesamt ist Ilyad recht schwierig zu meistern. Unterschiedliche Waffen, die von abgeschossenen Gegnern „verloren“ werden, sollen das ausgleichen. Einige davon sind allerdings extrem schlecht, und machen das Überleben sogar noch schwieriger. Besonders sticht dabei eine namens „Doolyx“ (negativ) hervor (die deshalb gut sein soll, da sie drei Schüsse auf einmal abfeuert: einen geradeaus, und die anderen beiden im 45°-Winkel), die eine dermaßen niedrige Schussfrequenz aufweißt, dass man keinerlei Chancen gegen die heranstürmenden Gegner mehr hat. Theoretisch kann man vor dem Aufsammeln die Art der Waffe am Icon erkennen, aber das funktioniert überhaupt nicht, da das einzige, was die Icons unterscheidet, ein verwaschener winziger Buchstabe ist, den man in der Hitze des Gefechts keinesfalls genauer untersuchen kann.

Die insgesamt doch recht wenigen Level (warum hört es mit dem Mittelalter auf?) und der völlige Mangel an hervorstechenden Besonderheiten machen Ilyad zu einem soliden Ballerspiel mit vorhandenem, aber verschwendeten Potential im Bereich des Leveldesigns. Wenn man die besseren Alternativen bereits durch hat, ist es sicherlich einen Versuch wert.

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