Rebelstar Raiders
für ZX Spectrum

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Mr Creosote:
Firma: Julian Gollop / Red Shift
Jahr: 1984
Genre: Strategie
Thema: Brettspiel / Multiplayer / Science Fiction / Krieg
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 21992
Rezension von Mr Creosote (21.08.2007)
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Nicht viele Spiele können für sich die Ehre beanspruchen, etwas wirklich großes und immens populäres geschaffen zu haben. Rebelstar Raiders ist ein eine der wenigen Ausnahmen. Es begründete ein vollkommen neues modernes Genre und muss somit als eines der wegweisendsten Spiele überhaupt anerkannt werden. Spiele wie UFO und Jagged Alliance würde ohne RR nicht existieren. Apropos UFO: RR wurde sogar von der selben Person gemacht, es ist also ein direkter Abkömmling.

Das Spiel dreht sich um drei Rebellengruppen, die alle von Klonen der selben Person angeführt werden. Die Rebellen bekämpfen die bösen Maschinen, die die gesamte Menschheit ausrotten wollen. Seltsamerweise gibt es trotzdem noch jede Menge loyaler Soldaten, die den Befehlen der Maschinen gehorchen…

Nachdem man sich für eines der drei Szenarien entschieden hat, übernimmt einer der Spieler die Kontrolle über die Raiders, und der andere die „Operatives“ (die Bösen). Je nach Szenario muss ein Team ein Ziel erreichen (z.B. den Zentralcomputer in die Luft sprengen), und das andere muss es daran hindern.

In jeder Runde kann der Spieler seine Einheiten bewegen und, sofern sich ein Gegner in Reichweite befindet, diesen unter Beschuss nehmen. Die Einheiten unterscheiden sich bezüglich ihrer Fähigkeiten, vom einfachen Soldaten mit Laserpistole oder ein paar Handgranaten bis zum Minenroboter. Jede Aktion verbraucht die Aktionspunkte der jeweiligen Einheit (z.B. kostet gerades Bewegen zwei Punkte, diagonales Bewegen drei, und Schießen nochmal mehr). Sobald ein Spieler mit seinen Einheiten durch ist, versucht der Gegner zu kontern.

„Spieler“ steht in den vorigen Absätzen tatsächlich für menschliche Spieler. RR ist ein reines Multiplayerspiel ohne jegliche künstliche Intelligenz, also werden genau zwei Spieler benötigt, um es ernsthaft zu spielen. Da aus offensichtlichen Gründen auch Netzwerkoptionen fehlen, ist das heutzutage ein riesiges Problem.

Das Spiel auf eine Wertungszahl zu reduzieren, ist unmöglich. Einerseits ist es von unschätzbarem historischen Interesse und für seine Zeit auch recht komplex (es kann bereits mit den meisten Features aufwarten, die heutzutage im Genre üblich sind). Andererseits wirkt die Grafik natürlich eher spartanisch (eine eher abstrakte Darstellung), auf Tastatureingaben könnte das Spiel manchmal prompter reagieren, es gibt nur drei Szenarien (und diese sind etwas zu überfüllt mit Einheiten für meinen Geschmack) und, nochmals, es gibt keinerlei KI. Wie die geneigte Leserschaft auch immer die Zahl zu interpretieren gedenkt, jeder muss es einfach gespielt haben - auf welche Weise auch immer!

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