Road Rash
für Amiga (OCS/ECS)

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Mr Creosote:Besucherwertung:
4.5/6
Firma: Electronic Arts
Jahr: 1992
Genre: Sport, Action
Thema: Fahren / Kämpfen
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 13286
Rezension von Mr Creosote (09.02.2008)
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Road Rash ist (neben Sonic natürlich) eines der wenigen charakteristischen Mega-Drive-Spiele. Der Amiga und das Mega Drive haben hardwaretechnisch eine Menge gemeinsam, also war eine Umsetzung nach dem Erfolg wohl nur eine Frage der Zeit. Ein Jahr nach dem Original kam sie dann.

Man fährt also bei Motorradrennen mit. Allerdings nicht die üblichen Rennen immer im Kreis herum, sondern Rennen über normale Landstraßen. Natürlich illegal. Also muss man nicht nur auf die üblichen Hindernisse wie Wasserpfützen, Sand und Eis achten, sondern auch auf die normalen Verkehrsteilnehmer, die einfach so vor sich hin fahren. Als ob das noch nicht genug wäre, sind die Bedingungen noch härter. Praktisch alles ist erlaubt, inklusive Schlagen und Treten anderer Fahrer, um diese von ihren Motorrädern zu holen (und sie dürfen natürlich das gleich mit einem selbst versuchen). Dazu können auch einfache (und sehr effektive) Waffen wie Schlagstöcke und Ketten eingesetzt werden.

Nichts davon stellt sich als tödlich heraus (soviel zum Realitätsgrad). Die Fahrer überleben sogar locker einen Frontalzusammenstoß mit einem Auto, durch den sie meterweise durch die Luft geschleudert werden. Nach dem unsanften Auftreffen stehen sie einfach wieder auf und fahren weiter. Es sei denn, eines der beiden folgenden Ereignisse tritt ein: Erstens könnte das Motorrad kaputt sein, und zweitens kann man von Polizisten verhaftet werden. Begeht man unter ihrer Beobachtung ein Vergehen, und fällt dann vom Motorrad, wird man sofort einkassiert, und muss eine Strafe zahlen.

Selbst in letzteren Fällen geht das Spiel allerdings weiter, es sei denn, es geht einem das Geld aus. Das wiederum verdient man, indem man Rennen gewinnt, und gibt es für Reparaturen, Strafzettel und neue Motorräder aus. Es stehen Maschinen aus drei grundlegenden Kategorien zur Verfügung, was sich auch durchaus spielerisch bemerkbar macht. Dabei gibt es nicht das absolut „beste“ Motorrad: Die leichten und schnellen sind schwierig zu handhaben, die schweren entfalten ihre Durchschlagskraft bestens auf langen gerade Strecken, driften aber dafür in Kurven schonmal gern etwas zu weit ab.

Auch muss man nicht in jedem Rennen eine gute Platzierung erreichen. Selbst, wenn man Letzter wird, geht das Spiel weiter (wie gesagt unter der Voraussetzung, dass man noch Liquide ist). Um in eine höhere Liga mit schwierigeren Strecken aufzusteigen, muss man natürlich gut sein, aber man hat immer unendlich viele Versuche.

In Road Rash wurde so ziemlich alles richtig gemacht. Es ist fair und macht Spaß. Auch wenn das „Kämpfen“ mit anderen Fahrern bei hoher Geschwindigkeit tatsächlich gar nicht so häufig vorkommt, wie die meisten, die es nicht gespielt haben, zu glauben scheinen, stellt sich heraus, dass das Spiel es auch gar nicht braucht, um zu motivieren! Die Strecken sind einfach gut gemacht (besonders das Hoch und Runter - inclusive kleiner Sprünge - ist spaßig). Kleine Beschwerde: Die verschiedenen „Kategorien“, in die die Strecken eingeteilt sind, nehmen sich im Endeffekt nicht viel. Es ist immer eine normale zweispurige Straße durchs platte Land, nur mit unterschiedlichen Hintergrundgrafiken. Grafisch ist das Spiel allerdings sehr gut gelungen. Ein typischer Effekt in Rennspielen der Zeit ist, dass die Animationen abgehackt wirken. In besonders schweren Fällen sieht es sogar so aus, als bewege man sich rückwärts. Nichts davon ist in Road Rash zu sehen. Es ist schnell und sehr flüssig. Insgesamt gibt es also eigentlich nichts, worüber man sich beschweren könnte. Ein Klassiker!

Kommentare (2) [Kommentar schreiben]

AKK:

:o :o :o :o :o :o
...sehr sehr sehr sehr GEIL...

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