Raptor: Call of the Shadows
für PC (DOS)

raptor-box.jpg
Wandrell:Mr Creosote:Gesamt:
3.5/6
Besucherwertung:
4.7/6
Firma: Apogee
Jahr: 1994
Genre: Action
Thema: Fliegen / Science Fiction
Sprache: English
Lizenz: Shareware
Aufrufe: 31564
Rezension von Mr Creosote (06.10.2021)
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Bis die klassischen Genres der Spielhallen in ernsthafter Weise auf dem IBM PC ausbreiteten, vergingen viel Zeit. Jahre über Jahre fanden Shoot 'em Ups ausschließlich auf Heimcomputern und japanischen Spielkonsolen statt, also Systemen, die mit Hardwarescrolling aufwarten konnten. Doch dann zeigten ein paar Firmen, was man mit starken Hauptprozessoren alles schaffen konnte, und so war es nur noch eine Frage der Zeit. Das erste wirklich ernstzunehmende Genrespiel auf diesem System: Raptor.

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Es handelt sich dabei nicht um eine Spielhallenumsetzung, sondern eine Originalentwicklung, was sich in vielerlei Hinsicht zeigt. Die Steuerung ist auf Verwendung der Tastatur ausgelegt, die Waffen sind beispielsweise auf die Zahlentasten gelegt. Auf ein Passwortsystem wird verzichtet, stattdessen kann man frei zwischen den Levels abspeichern. Oh, ja, der Luxus einer Festplatte! Zuguterletzt, aber keinesfalls unten auf der Prioritätsskala, richtet sich das Spiel nicht an die übliche Teenagerzielgruppe mit blitzartigen Reflexen und viel zu viel Freizeit, diese zu trainieren, sondern an Computerbesitzer, die nach einem langen Arbeitstag erschöpft nach Hause kommen und gerne ohne zu viel Stress bei einem Ballerspiel entspannen wollen.

Moment, was soll all das bedeuten? Das Shoot-'em-Up-Genre richtet sich traditionell an Spezialisten. In kaum einem anderen Genre ist der durchschnittliche Schwierigkeitsgrad derart hoch. Der Begriff der „Bullet Hell“ kommt nicht von ungefähr. Die Kernzielgruppe schießt sich dabei gerne auf den schwierigsten Genrevertreter ein.

Raptor geht diesbezüglich andere Wege, verlässt sich aber trotzdem auf die bekannten Kernmechaniken des Genres. Es erwartet von seinen Spielern nicht, die Levels auswendig zu lernen. Kleine Hinweise, wie der Radarschirm und die Schatten der nahenden Gegner, machen die Gefahren häufig vorhersehbar. Die Spielgeschwindigkeit befindet sich nicht auf unmöglichen Stufen. Das Flugzeug des Spielers explodiert nicht sofort beim ersten Treffer, sondern hat einen recht großzügigen Energiebalken. Andererseits nicht so großzügig, völlig unvorsichtiges Fliegen zu erlauben. Apropos Fliegen, die realistische Trägheit des Gefährts steht dem Spiel ebenfalls gut (soweit man in einem Spiel, in dem man hunderte von Gegnern abschießt, von „Realismus“ sprechen kann).

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Dazu wurden diverse Genrestandards berücksichtigt. Viele Gegner folgen unterschiedlichen Bewegungsschemata. Sowohl Luft-, als auch Bodenziele tauchen auf und die Effektivität der Waffen unterscheidet sich entscheidend zwischen diesen Klassen, so dass schnelles Umschalten mitten in der heißen Schlacht absolute Notwendigkeit ist. Und überhaupt, was die Waffen angeht, sammelt man diese meist nicht etwa in den Levels auf, sondern erwirbt sie zwischendurch (wie auch andere Extras, beispielsweise Schilde). Eine Stärke des Spiels ist dabei, dass keine der Waffen klar alle anderen übertrifft. Selbst abgesehen von der offensichtlichen Unterscheidung zwischen Luft- und Bodenwaffen, muss man berücksichtigen, dass einige zielsuchend sind, was unbestreitbare Vorteile bringt, aber die größte Zerstörungskraft entwickeln andere, die wiederum nur stumpf nach vorne feuern.

Ein mitreißender Soundtrack, gute Soundeffekte, schön gezeichnete Explosionen, riesige Endbosse und kleine Gags runden das Gesamtbild ab. Raptor erschuf das Genre nicht neu, aber das war auch niemals der Anspruch. Aber es etablierte das Genre auf einer Plattform, auf der es vorher praktisch nicht stattgefunden hatte. Angepasst auf die dortige Benutzergruppe. In unserer heutigen Zeit weit weniger intensiven Spielens bleibt Raptor spielenswert.

Archivierte Rezension(en) ↓

Rezension von Wandrell (16.10.2008)
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You know the saying, “seen one, seen all”. Well, in this case if you have played any airplane shooter, like those that used to be on the arcade halls, you have already played this one. And more than probably in an improved shape.

It’s quite plain, does the basics but nothing more. You get enemies that always the same path, a marked trail that they rarely change. Ok, this is pretty usual, and it works many times, yet here it looks a bit simple and insipid.

Adding to it are the levels, quite monotonous levels. They are the typical ones where you find ground and air enemies. You know how it works: the gun can hit both while special weapons only attack airborne enemies. And that is all there is, as the terrain that passes under you is not ugly, but also isn’t noticeable.

I must say there are a few nice details on the game, like the sensor in the lower border which warns you of approaching enemies, or the shop, which sadly is the only thing one recalls of the game.

In this shop you expend the points you get from killing on refilling the life bar, I mean, the shield energy (yes, it doesn’t refill from mission, to mission, even thought if you don’t shoot it refills very slowly), on some of those bombs that kill everything in sight and in weapons with a nice range of shoots.

The shop can be visited each time you finish a wave, which is a section of each of the three zones containing a lot of enemies and a final boss. You die or retire from the level and there is no money to expend or recover what you wasted.

You see, right now I’m feeling thrilled with the originality, as I’ve told everything about the game. Let me repeat it all concisely and easily: here you have a side scroller where you kill anything that moves and earn money to expend on weapons, nothing more.

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