Dark Legions
für PC (DOS)

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Mr Creosote:
Firma: Silicon Knights / SSI
Jahr: 1994
Genre: Strategie, Action
Thema: Kämpfen / Multiplayer / Krieg / Schwerter & Magie
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 27055
Rezension von Mr Creosote (23.05.2009)
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Wieder mal kämpft gut gegen böse... Engel im Duell mit Dämonen, „weiße“ gegen „dunkle“ Magie und so weiter. Was allerdings mit diesem Spiel nichts zu tun hat, denn in Dark Legions treten zwei „böse“ Fraktionen gegeneinander an. Also Dämonen gegen Dämonen. Es geht darum, dass jede Seite ein magisches Artefakt der anderen haben möchte, und deren jeweilige Soldaten bereit sind, für dieses Ziel zu sterben.

Nachdem man eine Armee zusammengestellt (was durch Geld und bestimmte Kosten pro Einheit geschieht, wodurch gleiche Ausgangschancen sichergestellt sind) und Fallen auf der Karte verteilt hat, bewegen die Spieler in typischer Rundenmanier ihre Einheiten umher. Früher oder später trifft man auf den Gegner - und sobald sich zwei verfeindete Einheiten auf dem gleichen Planquadrat treffen, wechselt das Spielgeschehen auf den Kampfbildschirm.

Im altbekannten Archon-Stil tragen die beiden Einheiten ihren Kampf nun im Actionmodus in einer zufälligen Landschaft aus. Jede Einheit hat zwei verschiedene Angriffsmodi; manche versuchen den Feind auf Distanz zu halten und per Fernangriff Schaden zuzufügen, manche schleichen sich heran und teilen im Nahkampf tödliche Schläge aus. Manche beherrschen Tricks, wie zum Beispiel die Seher, die ihre Gegner so verwirren können, dass deren Steuerungsknöpfe plötzlich völlig vertauscht sind. Oder der Vampir, der seine Opfer erst betäubt und ihnen dann das Blut aussaugt (was ihn selbst wiederum stärkt).

Andere Einheiten haben dagegen besondere Fähigkeiten, die ihnen auf der strategischen Karte zu Gute kommen. Oger können sich als Felsen tarnen, Seen sind für Wasserelemente kein Hindernis. Beschwörer können sogar ganz neue Einheiten im laufenden Spiel herbeirufen und Illusionisten tun fast das selbe - nur dass die Kreaturen, die sie erschaffen, nicht real sind. D.h. sie können Gegnern zwar Schaden zufügen (und das nicht zu knapp), aber sobald sie selbst das erste Mal getroffen werden, verpuffen sie ins Nichts - perfekt für Einheiten mit starken Fernangriffen.

Grafisch präsentiert sich das Spiel hervorragend. Die Kämpfe werden in zwei Zoomstufen aus der Vogelperspektive gezeigt. Die strategische Karte wird erstmal in einer pseudo-dreidimensionalen Perspektive gezeigt, die allerdings so nah am Geschehen ist, dass sie kaum spielerisch sinnvoll ist. Alternative kann man auch hier auf eine Vogelperspektive umschalten, von der aus ebenfalls alle Befehle gegeben werden können. Weniger ansehnlich, aber deutlich funktionaler. Die Musik ist passend „episch“, aber leider etwas abwechslungsarm.

Dark Legions stellt sich im Rückblick als Abgesang des Archon-Genres dar. Fast zur gleichen Zeit wurde Archon Ultra veröffentlicht, das jedoch qualitativ nicht mithalten konnte - obwohl es auch nicht schlecht ist. Optisch nicht ganz so attraktiv, nicht ganz so gut ausbalanciert und nicht ganz so komplex. Auf Dark Legions folgte nichts mehr und es ist auch nur schwer vorstellbar, wie es noch im Rahmen des Spielprinzips hätte übertroffen werden können.

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