The Quest for the Holy Grail
für ZX Spectrum

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Mr Creosote:
Firma: Dream Software
Jahr: 1984
Genre: Adventure
Thema: Umsetzung eines anderen Mediums / Humor / Mythen und Sagen / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 12128
Rezension von Mr Creosote (13.06.2009)
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The Quest for the Holy Grail (auf Deutsch verunstaltet als Die Ritter der Kokosnuss) - ein Filmklassiker epischen Ausmaßes. Auch wenn man den Film praktisch komplett mitsprechen kann, lohnt es sich immer und immer wieder, ihn nochmal und nochmal anzuschauen - und jedes Mal bricht man garantiert wieder in lautes Lachen aus (die „political peasants“ haben mich persönlich durch einige schwierige Jahre an der Universität gebracht). Was jedoch leider nicht für dieses Spiel zutrifft.

Entfernt erinnern ein paar Szenen an den Film. Man trifft auf den dreiköpfigen Ritter, die Ritter, die immer „Ni“ sagen (allerdings benutzen sie im Spiel ein anderes Wort), reist an Camelot vorbei und findet letztendlich (hoffentlich) den heiligen Gral.

Hauptunterschied zum Film ist jedoch, dass das Spiel überhaupt nicht witzig ist! Was den Super-GAU bei einem Python-Spiel darstellt. Es ist das wohl „leerste“ Spiel aller Zeiten - 99% der Bildschirme sind völlig sinn- und funktionslos. Es gibt weder etwas zu sehen, noch passiert dort jemals etwas. Sie nerven nur und verschwenden Zeit.

Was allerdings wohl auch nötig ist, denn der tatsächliche Spielinhalt beschränkt sich auf etwa fünf Rätsel. Das allein würde einen wohl kaum lange genug beschäftigen. Und das, obwohl der Parser äußerst unflexibel ist, und einen manchmal daran verzweifeln lässt, was denn nun die „richtige“ Wortkombination ist, und Objekte teilweise völlig unsicht- und unentdeckbar in der Gegend versteckt sind.

Um auch noch systematisch die letzten Hoffnungen zu zerstören: Auf die Grafik sollte man ebenfalls nicht zählen. Die Bilder, die an manchen Stellen auftauchen, sind von billigster Machart und scrollen im Übrigen ohnehin sofort mit der ersten Texteingabe weg (die im Genre der bebilderten Textadventures übliche Vorgehensweise ist eigentlich, nur den Teil des Bildschirms, auf dem sich der Text befindet, zu scrollen - was auch sinnvoll ist, da die Bilder dann sichtbar bleiben).

Noch nicht mal das Verreißen des Spiels macht Spaß. Alles, was damit zu tun hat, ist nur nervig. Und es fällt auch nicht in die Kategorie des unfreiwilligen Humors. Python-Sammler müssen es natürlich haben, aber eben wirklich nur Besitzen - vom Spielen wird dringenst abgeraten!

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