Zork I: The Great Underground Empire
für PC (DOS)

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Mr Creosote:Emtucifor:Gesamt:
4.5/6
Firma: Infocom
Jahr: 1981
Genre: Adventure
Thema: Schwerter & Magie / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 125727
Rezension von Mr Creosote (18.01.2011)
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Wie kommt das denn bitte, dass ein Spiel eine „1“ im Titel hat? Zork entstand ursprünglich als deutlich größeres Spiel auf Mainframe-Computern. Nach der Entscheidung, das Potential des Spiels kommerziell zu vermarkten, wurden plötzlich Heimcomputer zur limitierenden Zielplattform. Also wurde Zork in drei Teile aufgespalten - dies ist der erste.

Zu seiner Zeit war Zorks Parser revolutionär. Üblicher Standard im Adventuregenre waren VERB-NOMEN-Parser. Zork kam deutlich näher an das Verständnis „natürlicher Sprache“ heran, sogar bestimmte kombinierte Satzstrukturen werden verstanden. Damit gewinnt das Spiel allerdings heutzutage keinen Blumentopf mehr, da es zum Standard geworden ist. Wie schlägt sich das Spiel ohne die rein historische Perspektive?

ZORK I zeigt seine Wurzeln mehr als deutlich: Ohne auch nur ein einziges erklärendes Wort findet sich der namenlose Protagonist vor einem Haus wieder, unter dem er ein Höhlensystem findet. Er muss dieses nun erkunden und so viele Schätze wie möglich mitbringen. Jeder Schatz stellt dabei seine eigene mehr oder weniger autonome Unteraufgabe dar, so dass man zwischendurch sinnvollerweise immer wieder Zwischenstopps im Haus einlegen kann, um dort Dinge in Sicherheit zu bringen. Was sich schon alleine deshalb als sinnvoll erweist, da man in den Höhlen nicht alleine ist: Ein anderer Dieb treibt dort ebenfalls sein Unwesen und wartet förmlich darauf, einem hart erkämpfte Schätze wieder abzujagen. Früher oder später muss man sich also auch mit ihm auseinandersetzen...

Das Spiel ist mit einer gehörigen Dosis Ironie geschrieben. In diesem Sinne ist das Spiel sehr selbstreferentiell. Der Hintergrund des IT-Labore der Universitäten scheint hier mehr als deutlich durch und je besser man sich selbst in eben diesen Zirkeln auskennt, desto besser.

Die Rätsel sind größtenteils lokal angelegt, aber trotzdem recht originell und keinesfalls trivial. Fraglich in dieser Beziehung: Man stößt recht häufig auf Zufallselemente. Darüber hinaus gibt es ein Gesamtzeitlimit, das sich durch die (immerhin großzügig) beschränkte Leuchtfähigkeit der Laterne ergibt.

Diese Dinge kann man jedoch bestenfalls als Kleinigkeiten bezeichnen. Sie sind so umgesetzt, dass sie weder bezüglich ihrer Auftrittshäufigkeit, noch der Schwere ihrer Auswirkungen allzu nervig werden. Zork ist also immer noch eine unterhaltsame Schatzsuche - unschuldiger Spaß.

Interessante historische Fußnote: Infocom bemühte sich eine Zeit lang tatsächlich, ihre darunterliegende Engine sowie Zork selbst ins Deutsche zu übersetzen, um so größere Zielgruppen hierzulande anzusprechen. Das Projekt kam jedoch niemals über einen frühen Betastatus hinaus, wahrscheinlich, da die deutsche Grammatik nun mal etwas komplizierter zu interpretieren ist, als die strenger reglementierte englische. Die unfertige Betaversion tauchte Jahre später im Internet auf. Sie besteht zur Hälfte aus unfreiwillig komischen „deutschen“ Formulierungen und fällt dann unvermittelt zurück ins Englische.

Archivierte Rezension(en) ↓

Rezension von Emtucifor (12.05.2016)

After the Colossal Cave Adventure, Zork I is the next significant historical text adventure (also called interactive fiction) that everyone interested in classic computer games should know, play, and love.

The game is vast and an absolute delight to play. You'll face puzzles galore, and yes, you'll be frustrated, and annoyed, and will get stuck and will die and will waste all sorts of time. But the struggle is worth it, and when you emerge victorious, you'll feel a true sense of accomplishment. The game will stay in your memory for the rest of your life as one of the true classics. I first played it shortly after it came out, probably in 1982, and I remember it with great fondness. It was so satisfying to fill the trophy case with each treasure that I had found, and to check my points to see how close I had come to a perfect score.

With its advanced text parser, compared to the Colossal Cave, you won't spend nearly as much time struggling to find the right command to achieve the effect you want. It's clear and helpful, and you can use a conversational style. It accepts many-word commands such as “turn bolt with wrench”, and helpfully clarifies incomplete commands such as “turn bolt” with “what do you want to turn it with?”

The game is full of wit and humor. It's *fun*. Even as you realize you have to go back to your last save, you’ll snicker and laugh at what just happened.

There are elements hearkening back to the Colossal Cave that you’ll recognize such as the maze of passages, all alike. There is a shadowy figure gesturing to you. There is a pirate who will kill you as soon as look at you! And you may not always be able to vanquish your foes—though sometimes you will.

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