Gobliiins
für Amiga (OCS/ECS)

Gobliiins.jpg
Mr Creosote:Besucherwertung:
4.2/6
Firma: Coktel Vision
Jahr: 1992
Genre: Denkspiel, Adventure
Thema: Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy / Humor
Sprache: English, Deutsch, Francais, Castellano, Italiano
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 28582
Rezension von Mr Creosote (16.10.2003)
Avatar

Man nehme das Adventure-Genre und streiche sämtliche Storyelemente. Anschließend füge man verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten hinzu und begrenze die Bewegungsfreiheit dieser auf einen Bildschirm zur Zeit. Schon hat man Gobliiins.

Eigentlich gibt es schon einen Hauch von Story: Der König scheint plötzlich verrückt geworden zu sein. Er scheint Schmerzen zu haben, und handelt vollkommen unvorhersehbar. Drei Goblins (deshalb der Name des Spiels) sollen ein Heilmittel finden. Das dient jedoch nur als schwache Verbindung zwischen den Szenen, die der Spieler in linearer Reihenfolge absolvieren muss.

Interessanter wird es, wenn man sich die Charaktere anguckt. Zuerst wäre da ein Magier, der Objekte und Personen verzaubern kann. Dann gibt es einen Athleten, der nicht nur seine Fäuste einzusetzen weiß, sondern auch sehr gut klettern kann. Zuguterletzt kommt noch der Techniker, der Dinge, die irgendwo herumliegen, aufnehmen und benutzen kann.

Auf jedem Bildschirm müssen die kombinierten Eigenschaften der Charaktere eingesetzt werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Meist ist das einfach, den nächsten Bildschirm zu erreichen. Manchmal gilt es auch, ein verstecktes oder unerreichbares Objekt an sich zu bringen. Manchmal ist das Ziel allerdings auch völlig unklar, bis man es durch zufälliges Rumprobieren bereits erreicht hat.

Die Rätsel zu lösen macht allerdings größtenteils schon Spaß. Sie sind logisch (soweit man in einer Welt mit Goblins und Zauberern von „Logik“ sprechen kann) aufgebaut und auch nicht allzu schwierig. Ausprobieren führt häufig bereits zum Ziel, und dieses Ausprobieren ist auch einer der wichtigsten Faktoren für den Spielspaß, denn selbst (oder gerade) viele „falsche“ Handlungen werden mit witzigen kleinen Animationen belohnt.

Leider gibt es einen Aspekt, der das gefahrlose Herumprobieren zunichte macht: Die „Party“ hat eine kollektive Energieleiste, die bei manchen, etwas dümmeren Handlungen gefährlich sinkt (beispielsweise wenn man einer Riesenspinne zu Nahe kommt). Einige dieser Fälle sind aber problematischerweise vorher nicht ersichtlich, so dass man erst hinterher bemerkt, warum man gerade das nicht hätte tun sollen. Hier ist das Spiel zu unentschlossen, ob es reines Experimentieren belohnen, oder bestrafen soll.

Gobliiins ist ein wirklich nettes Spiel. Präsentation, Inhalt und Schwierigkeitsgrad machen es auch für Kinder zur guten Wahl. Was zum Aufstieg zum zeitlosen Klassiker allerdings fehlt ist der vielzitierte Funke.

Kommentare (1) [Kommentar schreiben]

[Antworten]

Quiz