Caesar
für PC (DOS)
Auch verfügbar für: PC (DOS) (Attila)

Mr Creosote:Besucherwertung:
0/6
Firma: Lüder Osmers
Jahr: 1996
Genre: Strategie
Thema: Brettspiel / Multiplayer / Krieg
Sprache: Deutsch
Lizenz: Shareware
Aufrufe: 29820
Rezension von Mr Creosote (20.07.2011)
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Nicht etwa Impressions' Caesar, sondern der Brettspielklassiker Risiko verbirgt sich hinter diesem netten Sharewarespiel. Es muss also mal wieder die Welt erobert werden. Das Erfolgsrezept des Brettspiels: Es ist sehr, sehr einfach. Im Gegensatz zu gewissen anderen, ähnlich gelagerten Brettspielen kann man sind die Regeln intuitiv verständlich und eine Partie kann innerhalb sozial akzeptabler Zeit beendet werden. Schlachten werden mit handelsüblichen, d.h. nicht furchteinflößenden Würfeln ausgetragen. Usw. usf.

Viel kann man bei dem Konzept eigentlich nicht falsch machen. Es kommt mehr auf Vollständigkeit, Übersicht und Bedienungskomfort an. Caesar setzt all das adäquat um: Armeen werden klassisch-korrekt anhand der Anzahl unter der eigenen Kontrolle stehenden Ländereien verteilt. Boni gibt es für vollständige Kontinente und können gegen durch erfolgreiche Schlachten erworbene „Sammelkarten“ eingetauscht werden. Die Schlachten (d.h. das Würfeln) läuft vollautomatisch ab, wird aber sinnvoll und damit nachvollziehbar dargestellt. Besonders übersichtlich wird das Spiel dadurch, dass man mit einem Blick sowohl die kontinentale Zugehörigkeit, als auch den Besitzer eines Territoriums identifizieren kann. Was als einziges Feature fehlt sind die Aufträge: Ziel ist es immer, die gesamte Welt zu erobern.

Ein spielerisches Risiko geht dieses Risiko ein: Neben der regulären Weltkarte kann man auch in Europa spielen. Warum ist das ein Risiko? Die Spielbalance steht und fällt mit der Landkarte. Europa ist nicht ohne Grund beim Spiel auf der Weltkarte meist der Kontinent, der nicht frühzeitig von einem Spieler erobert werden kann: Es ist einfach zu unübersichtlich, hat zu viele Grenzen.

So sieht dann tendenziell auch die Europakarte aus: Die vielen verschachtelten Kleinststaaten Europas bieten eine andere Herausforderung als die Weltkarte. Man muss zahlreichere Territorien gleichzeitig absichern. Die Balance bleibt trotzdem gewahrt, da dies für alle Spieler gleichermaßen der Fall ist: Die regionale Unteraufteilung (entsprechend der Kontinentalboni) ist klug gemacht.

Also: Experiment gelungen! Die technische Umsetzung ist sehr gut, die kleine Erweiterung macht ebenfalls Spaß und die Computergegner sind brauchbar. Klar, als einziger menschlicher Spieler gewinnt man meistens, aber Risiko will man ja eh nicht häufig allein spielen.

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