Hot Wheels
für C64

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Mr Creosote:
Firma: Mattel / Epyx
Jahr: 1985
Genre: Simulation
Thema: Umsetzung eines anderen Mediums / Fahren / Einzigartig
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 24358
Rezension von Mr Creosote (08.04.2002)
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Damals in den 80ern war „Actionspielzeug“ der Renner. Die führende Firma war Mattel mit ihren Actionfiguren („Barbie für Jungen“). Und dann gab es diese Spielzeugautos. Diese kleinen metallenen (oder Plastik, wenn es Billigmodelle waren) Fahrzeuge waren im Gegensatz zu den alten Modellautos, die einzig Ausstellungszwecken dienen konnten, als Kinderspielzeug gedacht! Ich beispielsweise hielt immer „Rammturniere“ ab: In Zweierduellen wurde das Auto ermittelt, das am seltensten umfiel in inszenierten Crashs.

Wieder einmal hatte Mattel auf diesem Markt die Nase vorn. Sie hatten mehrere Reihen, die bedeutensten waren diejeniger mit dreistufiger Schadensanzeige (habe den Namen vergessen) und die Hot Wheels. Letztere waren besonders „coole“ Autos, kein VW dabei (es sei denn, er war deutlich sichtbar aufgemotzt), nur schnelle Quasi-Rennautos - genau das, wovon kleine Jungs träumen. Dieses Spiel ist ein Ableger dieser Spielzeugreihe. Und es ist ein richtig guter! Heutzutage spielt es sich immer noch genau so frisch, wie am Tag seiner Veröffentlichung! Aus dem ganz einfachen Grund, dass in all den Jahren nie wieder solch ein Spiel gemacht wurde.

Es gibt kein Spielziel. Man wählt nur ein Auto (oder baut sich eines aus verschiedensten Komponenten zusammen) und fährt durch die Stadt. Und was kann man dort tun? Die selben Dinge, wie im richtigen Leben! Ansatzweise zumindest. Es gibt eine Autowaschanlage, eine Werkstatt zum Tunen des Motors (das wirkt sich tatsächlich aus!), man kann tanken, das Öl wechseln, oder einfach die Aussicht genießen. Oder aber an einem Crashrennen teilnehmen. Wenn man die alte Karre mal satt hat, kauft/baut man sich einfach ein neues, oder stiehlt ein Auto aus dem Parkhaus. Geld hat man unendlich und eine Polizei scheint es gar nicht erst zu geben. Und ein Spezialereignis stattet einem noch mit einem ganz speziellen Gefährt aus: Manchmal brennt es in einem Haus. Also fährt man zur Feuerwache, stellt seinen Wagen dort ab, nimmt den Löschwagen und schießt die Flammen mit dem Wasserwerfer aus. Ob und wann man den Wagen zurückbringt, liegt ganz an einem selbst ;)

Ja, das war's. Das gesamte Spiel besteht nur aus zwei verschiedenen Straßen, die durch einen Freeway verbunden sind. Insgesamt etwa 6 Bildschirme. Und trotzdem ist das Suchtpotential unendlich! Warum sich immer dem Druck aussetzen, etwas zu gewinnen, warum immer irgendjemanden bekämpfen müssen, wenn man stattdessen doch einfach ein bisschen harmlosen Spaß haben kann? Und das ohne Umweltbelastung!

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