Biing! – Sex, Intrigen und Skalpelle
für PC (DOS)

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Kiomlrak:themasterofall:Gesamt:
4/6
Besucherwertung:
5.3/6
Firma: reLINE Software
Jahr: 1995
Genre: Strategie
Thema: Geschäftswelt / Cartoon & Comic / Humor / Adult
Sprache: Deutsch
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 50445
Rezension von themasterofall (10.06.2015)

Biing! ist eine schön bunte statische Krankenhaussimulation. Im Prinzip eine Art Strategiespiel: Stelle ich zuerst einen Zahnarzt ein, der zwar viel Geld bringt aber auch viele Behandlungsfehler macht? Oder schicke ich den erst einmal auf Lehrgang, bevor ich ihn auf die Patienten loslasse? Oder doch lieber einen Allgemeinarzt und einen Neurologen? So komisch es sich anhört: Wichtig sind Krankenschwestern mit großer Oberweite! ^_^ Diese beruhigen die Patienten am besten. Kosten aber etwas mehr.

Das Spiel hat seine ganz eigene Dynamik, so bringt es z.B. wenig, gleich von Anfang an ein stationäres Krankenzimmer einzurichten, es kommen keine Patienten, die man „einlagern“ könnte. Das ist auch gleich ein Kritikpunkt. Am Besten man richtet sich nach der Konkurrenz, was die haben, kann man selbst auch ruhig aufziehen.

Man muss täglich die Miete und die Gehälter wieder hereinbekommen. Da muss jeder zusätzliche Raum / jeder zusätzliche Mitarbeiter gut überlegt sein. Schafft man es einmal nicht, ist das Spiel vorbei (=nächster Kritikpunkt). Als Anfänger geht das schneller, als einem lieb ist.

Ansonsten hat man unglaublich viele Möglichkeiten, auf das Gameplay Einfluss zu nehmen. Das Personal auf Fortbildung schicken (geht mit allen, Ärzten, Krankenschwestern, dem Koch (!), Mechanikern…).

Persönlich finde ich, dass das Spiel nicht ausgewogen ist. Selbst mit Lösungsbuch gelingt es nur schwer, sich auch nur einen Platz im unteren Drittel bei der Krankenhaus-Beliebtheit zu erkämpfen (ist wichtig, damit auch weiterhin Patienten in die Klinik kommen). Einigen Patienten gefällt es einfach nicht, trotz großer Oberweite der Schwester, hohem IQ des Arztes (und damit erfolgreicher Behandlung) und sogar eines reLINE-Posters im Wartezimmer. Was kann man mehr tun? Selbst günstige Preise auf der Station und selbst gekochtes Essen waren vergebens.

Eine sehr gute Sache: Die Assistenten führen einen durch das Spiel, so dass man ganz gut den Überblick behalten kann.

Trotz des teils hohen Frustfaktors: Empfehlung!

Archivierte Rezension(en) ↓

Rezension von Kiomlrak (13.11.2011)

Hä????? Was ist das? Biing! ist eine vollkommen abgedrehte erotische Krankenhauswirtschaftssimulation, in einem Wort: etwas total Verrücktes.

Man ist also Leiter eines Krankenhauses (nicht Chef, denn der sitzt in seinem Sessel und raucht Zigarren) und muss versuchen, jeden Tag die Miete für das Krankenhaus zu erwirtschaften, denn wenn das einmal nicht gelingt, ist man sofort pleite und darf wieder von vorne anfangen.

Dabei hat man es zu tun mit Krankenschwestern, die strippen müssen, um die Patienten abzulenken, Ärzten, zu denen kein normaler Mensch freiwillig gehen würde und anderen Berufen, wie Köchen, Pathologen, Chirurgen, Lagerarbeitern (für die Dreckarbeiten), Krankenwagenfahrern und Schlägern (um für Nachschub zu sorgen).

Der Spielablauf ist eigentlich auch für Anfänger recht einfach, denn der Chef und später der „Erste Hilfe“ - Koffer weisen einen an, was man tun sollte. Trotzdem sollte man erst eine Anleitung lesen, wenn man einige Tage überstehen will, denn jeder Fehler ist in Biing! einer zuviel. Dinge wie das Einstellen von schlechtem Personal werden sich bestimmt irgendwann rächen und man kann sich schon einmal auf den Konkurs vorbereiten.

Alles in Allem ist Biing! ein Spiel mit sehr gut gezeichneter Grafik (nicht nur wegen den Motiven) und einem Sound der genauso verrückt ist wie das Spiel und den Spieler vermutlich in den Wahnsinn treiben soll.

Biing! ist ein sehr zeitaufwändiges Spiel. Bis ein Tag gespielt ist, dauert es über 2 Stunden. Dadurch ist es auch sehr frustrierend wenn einige Tage im Spiel vergangen sind und einem die Konkurrenz mehr und mehr davonzieht und die Patienten immer weniger werden. Auch der Humor nutzt sich nach wochenlangem Spielen doch etwas ab, und das andauernde Herumklicken motiviert nicht mehr so sehr wie zu Beginn.

Positiv:
+Spielatmosphäre (Grafik, Detailverliebtheit)
+sehr viele Entscheidungsfreiheiten für den Spieler
+Tätigkeiten ändern sich mit dem Wachstum der Klinik
+Patienten (besonders stationäre) mit Wucherpreisen abkassieren

Negativ:
-für Anfänger sehr schwer
-etwas zwielichtige Bildchen
-mit der Zeit etwas eintönig

Kommentare (2) [Kommentar schreiben]

Wormie:
Habe es nur 2 mal geschafft den ersten Tag zu überstehen.
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