Biing! ist eine schön bunte statische Krankenhaussimulation. Im Prinzip eine Art Strategiespiel: Stelle ich zuerst einen Zahnarzt ein, der zwar viel Geld bringt aber auch viele Behandlungsfehler macht? Oder schicke ich den erst einmal auf Lehrgang, bevor ich ihn auf die Patienten loslasse? Oder doch lieber einen Allgemeinarzt und einen Neurologen? So komisch es sich anhört: Wichtig sind Krankenschwestern mit großer Oberweite! ^_^ Diese beruhigen die Patienten am besten. Kosten aber etwas mehr.
Das Spiel hat seine ganz eigene Dynamik, so bringt es z.B. wenig, gleich von Anfang an ein stationäres Krankenzimmer einzurichten, es kommen keine Patienten, die man „einlagern“ könnte. Das ist auch gleich ein Kritikpunkt. Am Besten man richtet sich nach der Konkurrenz, was die haben, kann man selbst auch ruhig aufziehen.
Man muss täglich die Miete und die Gehälter wieder hereinbekommen. Da muss jeder zusätzliche Raum / jeder zusätzliche Mitarbeiter gut überlegt sein. Schafft man es einmal nicht, ist das Spiel vorbei (=nächster Kritikpunkt). Als Anfänger geht das schneller, als einem lieb ist.
Ansonsten hat man unglaublich viele Möglichkeiten, auf das Gameplay Einfluss zu nehmen. Das Personal auf Fortbildung schicken (geht mit allen, Ärzten, Krankenschwestern, dem Koch (!), Mechanikern…).
Persönlich finde ich, dass das Spiel nicht ausgewogen ist. Selbst mit Lösungsbuch gelingt es nur schwer, sich auch nur einen Platz im unteren Drittel bei der Krankenhaus-Beliebtheit zu erkämpfen (ist wichtig, damit auch weiterhin Patienten in die Klinik kommen). Einigen Patienten gefällt es einfach nicht, trotz großer Oberweite der Schwester, hohem IQ des Arztes (und damit erfolgreicher Behandlung) und sogar eines reLINE-Posters im Wartezimmer. Was kann man mehr tun? Selbst günstige Preise auf der Station und selbst gekochtes Essen waren vergebens.
Eine sehr gute Sache: Die Assistenten führen einen durch das Spiel, so dass man ganz gut den Überblick behalten kann.
Trotz des teils hohen Frustfaktors: Empfehlung!
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