King's Quest 2: Romancing the Throne
für PC (DOS)

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envisaged0ne:Besucherwertung:
4/6
Firma: Sierra
Jahr: 1987
Genre: Adventure
Thema: Sonstige Fantasy / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 18819
Rezension von envisaged0ne (29.11.2012)

Nach dem unglaublichen Erfolg von King's Quest 1 ließ die Veröffentlichung des Nachfolgers seitens Sierra Onlines unter den Fittichen der Chefin Roberta Williams nicht lange auf sich warten. Gerade mal ein Jahr nach KQ1 kam KQ2: Romancing the Throne heraus. Doch die eindeutige Lob, das das originale Spiel noch eingefahren hatte, blieb aus. Die Hauptkritik war, es sei zu kurz, die Geschichte zu simpel und die Charaktere zu flach. Es wurde als schnell zusammengeschustertes Spiel angesehen, das echte Tiefe und gute Erzähltechnik vermissen ließ.

Größtenteils war all das durchaus wahr. Roberta gab in einem Interview selbst zu,d ass das originale KQ2 erst nur als Technologiedemo für neue Programmierer entworfen wurde, um ihnen die Handhabung der Entwicklungsumgebung und des Interpreters beizubringen. Sie erweiterte es später zu dem Spiel, das in die Geschäfte kam. Entsprechend wurde nur wenig Zeit in die Geschichte und die Charakterentwicklung gesteckt. Sie gab darüber hinaus den begrenzten Möglichkeiten der damaligen PCs die Schuld für die Simplizität, da nur wenig auf die Datenträger passe.

Trotz der Einschränkungen und der Beschwerden verkaufte sich das Spiel allerdings sehr gut. Die beiden King's-Quest-Teile gingen gemeinsam mehr als 500000 mal über die Ladentische. Das hatte es vorher noch nie gegeben, insbesondere muss man bedenken, dass damals noch lange kein Computer in jedem Haushalt stand.

Der Erfolg dieser Spiele sorgte dafür, dass immer mehr Firmen Spiele für den Heimcomputermarkt produzierten. Die Auswahlmöglichkeiten für die Kunden verbreiterten sich. Das trieb wiederum die Computerverkäufe an, so dass der Markt immer umkämpfter wurde. IBM verlor seine starke Alleinstellung.

Ich persönlich liebe dieses Spiel. Es gefiel mir sogar besser als KQ1. Es hat mich gleich gepackt und ebenso gefiel mir das schnellere Tempo. Man läuft weniger einfach nur herum, um irgendwelche Objekte, deren Sinn man noch nicht kennt, mitgehen zu lassen. Ja, das gibt es zwar auch noch, aber längst nicht mehr so schlimm und langwierig ausgedehnt. Meine Lieblingsszene ist die Konfrontation mit Dracula in seinem unheimlichen Schloss. Es gibt einfach mehr richtige Orte zu sehen, mehr Charaktere, mit denen man interagiert. Es ist nicht mehr so, als wäre man einfach in mitten im Dschungel und solle selbst herausfinden, was es überhaupt tun muss, um im Spiel weiterzukommen.

Übersetzt von Mr Creosote

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