Impossible Mission

für C64

„Another visitor... stay a while... stay forever!“

So begrüßt einen Elvin Atombender in seinem geheimen Hauptquartier. Herr Atombender ist das Cliche eines verrückten Wissenschaftlers. Er ist momentan mal wieder dabei, die Welt zu zerstören (wie üblich). Man selbst ist ein Geheimagent mit dem Auftrag, ihn zu stoppen. Man verlässt den Aufzug, betritt einen Raum und...

„Destroy him, my robots!“

Oh-oh, das hört sich nicht gerade nett an. „Hört“ sich? Ja, Elvin Atombender kann tatsächlich sprechen! Kein Text verschmutzt den Bildschirm, nur diese wirklich schaurige Stimme, die ihren mechanischen Lakeien Befehle erteilt. Doch natürlich können solche Drohungen keinen Profi einschüchtern. Ein Roboter nähert sich bereits, sein Todesstrahl schießt heraus. Man springt, und einen Salto später befindet man sich auf dem anderen Ende der Plattform. Schnell den Lift nach unten nehmen. Hier befindet sich ein Computerterminal. Passwort akzeptiert - die Roboter sind deaktiviert. Einen Sprung später befindet man sich vor einem Regal. Während man es noch durchsucht, erwachen die Roboter wieder zum Leben. Einer nähert sich mit Höchstgeschwindigkeit. Im letzten Moment ist man fertig: Suche erfolgreich, da war ein Puzzleteil versteckt. Wieder den Lift zur untersten Plattform. Schon wieder ist ein Roboter hinter einem her. Man rennt, springt und....

„Aaaaaaaaaaaah!“

Das war wohl doch zu weit. Direkt in den Schlund des Abgrunds gefallen. War's das? Nein, man hat nur weitere wertvolle 10 Minuten verloren, den Bösewicht aufzuhalten. Zurück zum Aufzug, der nächste Raum wartet schon...

Grafik und Sound allein hätten dieses Spiel bereits zu einem Klassiker gemacht, doch natürlich sind sie nicht alles. Das Spielprinzip ist auch hochqualitativ! Das Hauptquartier des Bösewichts wird bei jedem Spielstart neu berechnet. Mit Aufzügen kommt man von Raum zu Raum. In jedem Raum befinden sich Plattformen, kleinere Lifte, Roboter, Terminals und Möbel. Das Ziel ist es, alle Möbel zu durchsuchen, um verschiedene Puzzleteile zu finden, die man braucht, um Elvins Weltvernichtungsmaschine aufzuhalten. Natürlich findet sich da auch noch das ein oder andere auf andere Weise sinnvolle Teil. Zum Beispiel Passwörter, mit denen man durch die Computerterminals die Roboter zeitweise abstellen, oder die Liftpositionen zurücksetzen kann. Genau das braucht man zum Überleben.

Jeder Raum ist ein kleines Puzzle für sich. Wie kann man alles durchsuchen, ohne geröstet zu werden? Wie kann man den Ausgang an der anderen Seite erreichen, um zum nächsten Aufzug zu gelangen? Man merkt es, Impossible Mission ist alles andere als ein durchschnittliches Plattformspiel.

Da man nicht wirklich sterben kann (man wird immer wieder im selben Raum wiederbelebt), spielt man gegen die Uhr. Nach einer gewissen Zeit sind Elvins Pläne bereit, und die Welt wird zerstört. Man muss „nur“ schneller sein. Sehr faire Idee, auf jeden Fall besser als eine begrenzte Anzahl an Leben.

Diesen Klassiker gespielt zu haben ist ein Muss. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass man es nicht mag, kann man dann zumindest ehrlich behaupten, es zu kennen. Denn sonst wird einen niemals mehr jemand ernst nehmen. Was wäre denn zum Beispiel, wenn der Personalchef bei einem Vorstellungsgespräch fragt, ob man Impossible Mission gespielt hat? Ach, nie gespielt? Tja, Pech gehabt!