Auf den ersten Blick betrachtet schaut Arcanum nach einem Rollenspiel voller toller Ideen aus. Seine Hauptattraktion ist eine während einer industriellen Revolution angesiedelte Fantasy-Welt, die gerade dabei ist in ein Science-Fiction Szenario überzugehen. Es handelt es sich dabei also um erfrischend einzigartige Gefilde, voller Wunder der Magie und Technik, die großes Potential bieten für dem Bruch mit uralten Klischees: Wie reagiert etwa ein unsterbliches Wesen, z.B. ein Elf, auf den technischen Fortschritt, welcher die Magie, die ihn bisher am Leben erhalten hat, in Vergessenheit geraten lässt? Gibt es billigere Arbeitssklaven als Orks, die man ja nach Lust und Laune ausbeuten kann, da sie ja offensichtlich böse sind und damit nichts anderes verdient haben? Und wie sieht es mit Sicherheitsfragen aus: Soll einem Zauberer, dessen magische Begabung einen unberechenbaren Einfluss auf Maschinen hat, untersagt werden sich in der Nähe von Dampfmaschinen aufzuhalten? Es gäbe Unmengen an Geschichten, die da erzählt werden könnten…
Auf der European Computer Trade Show 1992 konnten die Besucher einen Blick in die Zukunft der Spieleindustrie werfen. Während die meisten der vorgestellten Spiele deutlich nicht mehr waren als Evolutionen des Bekannten, trauten sich andere Firmen mit den neuen Technologien weiter vor und produzierten das, was für einige Jahre als die Zukunft angesehen wurde: CD-ROM-Spiele. Zu den ersten dieser Gattung gehörte das fordernde The 7th Guest.
In der Geschichte des CRPG (computer role-playing game) dürften die Titel der Wizardry-Reihe jedem Old-School-Spieler einen Schauer der Begeisterung entlocken. Die Reihe startete bereits in den frühen 80er Jahre und endete erst 2001 mit Wizardry 8: Destination Dominus, hatte aber als Lizenzprodukt hauptsächlich in Japan noch viele weitere Ableger und Nachfolger wie Wizardry Online bis ins Jahr 2012 hinein. Eine der Lichtgestalten unter den Spielentwicklern namens D. W. Bradley erschuf für die Firma Sir-Tech die riesigen Welten von Wizardry V: Heart of the Maelstorm (1988), Wizardry VI: Bane of the Cosmic Forge (1990) und schließlich Wizardry VII: Crusaders of the Dark Savant (1992) bevor er das Boot verließ und seine eigene Softwareschmiede gründete. D. W. Bradley übertraf sich nochmal selbst und kreierte bereits ein Jahr vor dem Wizardry 8-Release den meiner Meinung nach einzig legitimen Nachfolger zu Wizardry 7: nämlich Wizards And Warriors.