Neugierig auf neue Homebrew-Spiele für DOS-Rechner durchforstete ich verschiedene Games Jams auf der itch.io Webseite. Hauptsächlich anhand der vielversprechenden Screenshots bin ich bei einem Spiel namens Joe Starman On Planet X hängengeblieben. Wie sich herausstellte, ist der Code in QuickBasic geschrieben und kann offen über einen Editor eingesehen werden. Nach Aufbau und die Art ist Starman der typischen Top-Down Ansicht früher Rollenspiele wie Wasteland nachempfunden, in der der Held stets in der Mitte des Bildschirms bleibt und bei jedem Schritt der Bildschirmausschnitt neu berechnet wird.
Gewisse Genres funktionieren auf mobilen Plattformen inhärent besser als andere. Ein entscheidender Aspekt ist die Spielintensität. Auch können sich Geräte, die ausschließlich per Touchscreen bedient werden, keine komplexen Bedienungsschemata erlauben. Mal abgesehen von den sich generell zu mehr Hektik verschobenen Lebensumständen der meisten Menschen ist dies wohl der Hauptgrund für den Aufstieg sogenannter „Casual Games“. Andor's Trail ist in einem solchen Ökosystem ein Kuriosum.
William Rieder beschreibt sein Werk Bananoid recht passend als ein „Block-Wand-Schläger-Bonus-Spiel“ mit dem er beweisen wollte, wie gut MCGA Grafik auf DOS-Rechnern funktioniert. Und das, nicht mehr aber auch nicht weniger, ist dann auch schon alles: Ein gut aussehender Breakout Klon – oder wie der Name schon andeutete eigentlich eher einer von Arkanoid. Manche sehen darin vielleicht den Beweis dafür, dass die Grafik-Leistung der PCs in den späten 80ern unterschätzt und ungenutzt geblieben ist (die meisten Spiele aus dieser Zeit waren ja immer noch beim EGA oder gar CGA Modus hängen geblieben), für andere spielt es sich wie einer der schwersten Vertreter seiner Art.