Blockout

Firma:
P.Z.K. Co. Development Group
Jahr:
1989
Systeme:
PC (DOS) / PC (EGA)
Genre:
Denkspiel
Tag:
Abstrakt
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Bericht von Elwood (07.08.2010) – PC (DOS)

Auf der einen Seite des Rings sehen Sie den Langzeitfan von Tetris – auf der anderen Seite das Spiel, das für sich in Anspruch nimmt der nächste Schritt in der Evolution von Tetris zu sein. Also… da haben wir mich, den Fan, und Blockout, die 3D-Variante von Tetris. Ich werde mich jetzt nicht in das Konzept von Tetris vertiefen. Falls das nicht bekannt sein sollte, sei das Review von Tetris ans Herz gelegt. Lest dort nach – und wenn Ihr schonmal da seid, probiert es am besten erstmal aus. Wem das gefällt, dem gefällt unter Umständen auch Blockout. Wem es nicht gefällt, dem wird Blockout allerdings ganz sicher auch nicht gefallen. Das bringt uns zurück zur Idee mit dem Ring in dem das Spiel und ich uns gegenüberstehen. Dieses Spiel zu spielen ist ein andauernder Kampf – und zwar mit dessen Steuerung. Aber darauf gehe ich später noch ein.

Zuerst mal möchte ich das Spiel kurz vorstellen: Wie in Tetris geht es hier um fallende Blöcke. In diesem Fall muss man nicht Linien sondern Ebenen füllen. Die Größe der Röhre in welche die Blöcke fallen ist variabel. In der einfachsten Variante ist es eine 4x4 Röhre mit einem flachen Satz an Blöcken. In dieser Einstellung bekommt man Blöcke, die nur ein Teilchen hoch sind. So ist das Spiel gut spielbar und macht auch richtig Spaß. Falls man nun meint, das sei ja alles zu einfach, kann man auch einfach mal die nächstschwerere Variante ausprobieren. Die ist auch noch relativ spielbar, aber macht schon nicht mehr ganz soviel Spaß – zumindest meiner Meinung nach. In der 3D-Mania Einstellung ist das Spiel dann komplett unspielbar und macht auch gar keinen Spaß mehr. Also… warum mecker ich hier rum ohne konkrete Probleme zu benennen. Ganz einfach. Ich kommentiere technische Probleme und die allgemeine Steuerung üblicherweise am Ende eines Testberichts. In diesem Fall sind diese Angelegenheiten allerdings essenziell wichtig für das Spiel. Während man im normalen 2D Tetris nur eine Rotationsachse hat, sind es hier in der 3D-Variante schon drei. Und das IST ein Problem. Das bedeutet nämlich, dass man eine Taste für jede Achse und jede Richtung benötigt (so dass man vorwärts und rückwärts rotieren kann). Das macht zusammen schonmal sechs Tasten zum Rotieren. Im allgemeinen führt das zu mehr oder minder zufälligem Rumprobieren – selbst wenn man sich mal an die Tasten gewöhnt hat, ist es immer noch nicht sehr komfortabel. Mit dem flachen Blocksatz ist das noch kein allzugroßes Problem, aber je Schwieriger der Satz von Blöcken wird um so verwirrender und (viel wichtiger) zeitaufwendiger wird das Rotieren der Blöcke um sie so hinzudrehen wie man sie braucht. Mit größeren Blöcken ist es oft schlicht unmöglich das in der verfügbaren Zeit hinzubekommen. Nun gehört das natürlich zum Spiel, genauso wie auch bei Tetris. Aber dort kommt man an diesen Punkt erst nach einigen Fehlern und zu hohem Bauen. Wenn man diesen Punkt mal erreicht hat, ist das Spiel dann auch im allgemeinen vorbei. Das ist hier schon prinzipiell genauso – nur dass manche Blöcke so kompliziert zu drehen sind, dass der Punkt eigentlich schon direkt nach dem Beginn erreicht sein kann. Das macht den schwierigsten Blocksatz schon direkt unbrauchbar.

Ein weiteres Problem ist, dass einige Blöcke recht schwer zu sehen sind in bestimmten Positionen. Man kann dann nicht mehr richtig erkennen wie sie stehen – und die Zeit sie mal eben hin und her zu drehen um nachzusehen hat man halt auch nicht. Das sorgt gerne mal für frustrierende Momente.

Okay, also das klingt hier alles nach einem richtig richtig üblen Spiel. Das stimmt nun aber auch nicht. Die einfache Version macht Spaß und ist auch wirklich gut. Wer so richtig was an dem Spiel findet, der kann sogar mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad noch Spaß haben. Die schwere Variante sollte man dann eher als lustigen Gimmick betrachten. Spielbar ist sie nicht wirklich.

Es fiel mir schwer mich bei der Bewertung zwischen 2 und 3 zu entscheiden – sogar die 4 kam noch ein bisschen in Frage. Die Definition von 2 erwähnt Frustration, das kann hier schon passieren – aber halt nur so wirklich in den schweren Blocksätzen. Damit würde man dem Spiel nicht gerecht. Also schauen wir uns mal die 3 an… das kommt schon sehr gut hin. Das einzige was mich stört ist das mit dem „Standardprogramm“. Das stimmt so jetzt auch wieder nicht: Das Spiel hat schon auch etwas Neues ausprobiert. Also… 4? Nein, so gut ist Blockout einfach nicht (meiner Meinung nach). Bleiben wir also bei einer 3er Bewertung.

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