Formula One Grand Prix

Andere Titel:
World Circuit: The Grand Prix Race Simulation
Firma:
MicroProse
Jahr:
1992
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genres:
Sport / Simulation
Tag:
Fahren
Sprachen:
Englisch / Deutsch / Französisch
Mittlere Wertung:
5/5

Meinung damals

Überhaupt fällt es schwer, bei dieser Microprose-Simulation ein Haar in der Suppe zu finden – Tempo, Handhabung, Optionsvielfalt, Realismus, hier stimmt einfach alles.

Kate Dixon, Amiga Joker 01/92 

Geoff Crammond hat ein wahres Wunder vollbracht. Es ist unglaublich, mit welcher Detailfülle die vier Disketten, die relativ selten gewechselt werden müssen, vollgepackt wurden. Noch nie gab es eine so realistische und dennoch exzellent spielbare Simulation. Man hätte einfach nichts besser machen können.

Hans Ippisch, Play Time 04/92 

Formula One Grand Prix ist der heißeste Ofen, mit dem ihr zur Zeit auf dem Amiga fahren könnt. Ein Rennspiel der Extraklasse.

Volker Weitz, Power Play 02/92 

Archivierte Berichte

Bericht von Adhoc (08.06.2001) – PC (DOS)

Dieses Spiel war meiner Meinung nach das erste, das mit toller Grafik und Sound und relativ realistischem Handling und Setup des Boliden aufwarten konnte. Auch wenn einige der Strecken nicht mehr im heutigen Rennkalender vorhanden sind bzw. umgebaut wurden, macht das Spiel aufgrund der vielen Optionen immer noch eine Menge Spaß.

Man kann entweder erstmal auf einer Strecke üben, ein einzelnes Rennen fahren oder gleich richtig anpacken in der Meisterschaft. Jedes Rennwochenende besteht aus einem Übungslauf, dem Qualifying, dem Warm-Up, in dem man nochmal letzte Veränderungen testen kann, und dem Rennen selber. Man kann frei bestimmen, wie lange jede dieser Abschnitte sein soll; Ob man die volle Renndistanz fahren will oder eher auf ein hektisches Sprintrennen aus ist, liegt ganz beim Spieler. Im Gegensatz zur heutigen Formel 1, bei der man froh sein kann, wenn mehr als 20 Autos am Rennen teilnehmen, gab es damals erheblich mehr Fahrer und sie mussten sich sogar qualifizieren, um am Rennen teilnehmen zu dürfen. Insgesamt 33 Fahrer kämpfen um die 26 Startplätze, d.h. dass also pro Rennen 7 zuschauen müssen. Aber unabhängig davon wie schlecht die eigene Qualifikationszeit ist – man darf immer am Rennen teilmehmen (natürlich vom letzten Platz aus), was doch recht unrealistisch ist, aber naja…Während der Qualifikation muss man darauf achten, dass man nicht mehr als 12 Runden zur Verfügung hat. Fährt man nur eine mehr, sind alle bisher erreichten Zeiten hinfällig und man muss das Feld von hinten aufrollen.

Bevor man um die Piste jagt, sollte man erst einen Blick auf das Setup werfen. In diesem Spiel ist es recht einfach gehalten: Man kann lediglich die Flügel, die Bremsbalance und die Übersetzung ändern und sich eine Reifenmischung aussuchen, somit sollte es nicht allzu schwer sein, ein geeignetes Setup auszutüfteln. Aber nichtsdestoweniger sollte man viele Trainingsrunden absolvieren, vielleicht kann man ja doch noch schneller fahren, indem man die Flügel ein bisschen senkt, oder besser beschleunigen durch Verändern der Übersetzung. Wenigstens ums Benzin muss man sich in „Formula 1 Grand Prix“ keine Sorgen machen. Die Wagen hatten damals genügend Treibstoff für das ganze Rennen an Bord, somit stoppt man lediglich für frische Reifen und eventuelle Reparaturen.

Man kann zwischen 5 verschiedenen Gegnerleveln wählen, was auch einen Einfluss auf die zur Verfügung stehenden Fahrhilfen hat. Mit ihnen kann man z.B. sein Auto unverwundbar machen, auf automatisches Bremsen/Schalten stellen oder die Ideallinie auf der Strecke einblenden lassen. Außerdem kann man bestimmen, ob alle Autos gleich gut sein sollen, die Motorenpower zufällig verteilt sein soll oder an die realistischen Gegebenheiten von 1991 angepasst werden sollen.

Das Rennen selbst hat vor allem eine Schwäche: Die Behandlung von Schäden am Auto. Diese ist in diesem Spiel sehr unrealistisch. Man kann andere Autos ziemlich locker durch die Gegend schubsen, ohne größere Schäden befürchten zu müssen. Man muss schon ziemlich hart in einen Gegner oder die Mauer knallen, um sich mal einen Flügel abzureißen und sogar noch härter, um sich ein Rad abzureißen (der einzige Grund für ein frühzeitiges Ausscheiden). Das macht das Rennen etwas mehr actionorientiert, da auch die Computergegner beizeiten sich nicht scheuen, einen ein bisschen anzuschubsen. Es wird auf insgesamt 16 Kursen gefahren, manche nicht mehr im heutigen Rennkalender enthalten (z.B. Phönix), andere wurden inzwischen modifiziert (z.B. San Marino), aber viele sind immer noch original (Spa, Monaco…). Aber am meisten Spaß machen die relativ seltenen Regenrennen. Dann wirbelt der Vordermann soviel Gischt auf, dass man praktisch nix mehr sieht. Höchst spannend und leider ein Feature, das ich in bisher keinem anderen Rennspiel gesehen habe.

Zusammen mit all den weiteren Optionen (Ändern der Namen von Teams und Fahrern, Speichern der Streckenrekorde…) ist dieses Spiel trotz einiger kleiner Mängel wirklich gut und sicherlich einen Blick wert.

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Microprose F1GP: Monaco

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