Tja, alles in allem wieder eine abenteuerliche Knobelei, die sich wegen ihres völligen Gewaltverzichts auch hervorragend für jüngere Geistes-Heroen eignet.
Somit haben wir also auch in Punkto Spielwitz und Gameplay ein in sich neuartiges Spiel vor uns, welches die Vergabe eines Awards zu jeder Zeit rechtfertigt. […] Wer Teil eins mochte, wird Teil zwei lieben.
Einsteiger sind wegen dem unterm Strich milderen Schwierigkeitsgrads mit dem ersten Gobliiins-Teil besser bedient; Teil 2 ist ein Fall für Fortgeschrittene. Beide Titel haben einen fulminanten Fun-Faktor; dank des Spielwitzes sieht man gerne über einige Nachlässigkeiten bei der Logik hinweg.
Glücklicherweise wurde Gobliiins nicht einfach nur neu aufgegossen, sondern mit einigen innovativen Neuerungen versehen. So wirken sich die Charaktereigenschaften der beiden Buben auch auf die Rätsel aus […] Lebenslustige Spieler müssen Gobliins 2 haben.
Bericht von Mr Creosote (07.11.2003) – Amiga (OCS)
Der König ist gerettet worden, aber jetzt wurde sein Sohn entführt. Der böse Dämonenkönig will den Prinzen zu seinem Hofnarren machen. Welch ein Affront! Statt des traumhaften Trios des ersten Teils wird ein dynamisches Duo (siehe Anzahl der „Is“ im Titel) auf die Mission geschickt: Fingus, der Diplomat und Winkle, der Witzbold.
Diese beiden Charaktere sind spielerisch nicht, wie ihre Vorgänger, grundlegend verschieden. Sie können beide Dinge mit sich herumtragen (sogar mehr als eine Sache gleichzeitig), sie können beide Gegenstände benutzen, sie können beide ihre Umgebung manipulieren, sie können beide klettern, sie können beide Gewalt anwenden und auch sprechen. Keiner hat allerdings magische Fähigkeiten.
Der einzige Gratunterschied begründet sich auf den winzigen Charakterisierungen von der Schachtel. Fingus ist intelligenter. Das macht ihn zum hoffnungsreicheren Kandidaten, Leute von etwas zu überzeugen, mechanische Mechanismen zu durchblicken usw. Winkle ist andererseits bereit, größere Risiken auf sich zu nehmen, Leute zu ärgern,…
Ausgleichend wirkt auf die dadurch geringere Komplexität, dass viele „Level“ jetzt aus mehreren Bildschirmen bestehen. Allgemein besteht diese lineare Unterteilung allerdings immer noch. Die Rätsel stützen sich häufiger auf Gegenstände, das Inventar wächst schnell – das geht mehr in Richtung Adventure, als man von dieser Serie erwartet hätte. Viele Rätsel sind allerdings eher vom Timing abhängig. Schnelles und genaues Klicken ersetzt Denken. Etwas schade.
Es gibt mehr (guten) Slapstick zu sehen, und durch die leicht verbesserte Grafik kommt dieser auf gut rüber. Das „verflachte“ Gameplay (das immer noch gut ist, nur eben vergleichsweise schlechter) ist aber leider zu augenfällig, besonders da man auch noch dauernd wenig subtile Hinweise der Marke „Wir müssen diese Männer zum Lachen bringen“ bekommt. Kein Spiel für die Ewigkeit, aber trotzdem eine kurzweilige Ablenkung, um ein paar Stunden zu verschwenden.