Grand Monster Slam

Firmen:
Golden Goblins / Rainbow Arts
Jahr:
1989
System:
Amiga (OCS)
Genres:
Action / Sport
Tags:
Sonstige Fantasy / Humor / Individualsportarten
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Der „etwas andere“ Wettkampf bereitete uns während der Testphase einen Mordsfun

Matthias Siegk, ASM 05/89 

Aus einer einfachen Grundspielidee haben die Grand Monster Slam-Macher ein höchst vergnügliches und ausgefeiltes Sport-/Geschicklchkeits-Spiel gezimmert. […] Insgesamt ein gelungenes Spiel, das Spaß macht und sehr witzig ist. Gerade die Beloms sind besonders niedlich.

Heinrich Lenhardt, Power Play 05/89 

Archivierte Berichte

Bericht von Mr Creosote (17.04.2018) – Amiga (OCS)

Mag ein Spiel noch so simpel sein, kann es doch ungemein fesseln. Unter den suchterregendsten Spielen aller Zeiten finden sich sogar besonders viele simple Spielkonzepte. Was natürlich mit intuitiver Zugänglichkeit zu tun hat. Mit eine starken Spielmechanik kann nicht mehr viel schief gehen. Was Grand Monster Slam über eine solche Spielmechanik, für die es sich bei einem anderen, in der westlichen Welt gänzlich unbekannten Spiel „inspirieren“ ließ, auszeichnet, ist seine originelle thematische Umsetzung.

Worum geht es also? Sport in einer Fantasywelt. Die herschenden Klassen der Zwerge, Trolle, Orks usw. veranstalten ein Ballspielturnier. Wobei die Rolle des Balls von kleinen Lebewesen, den sogenannten Beloms, übernommen wird. Jenen Beloms, die im Prinzip nur aus einem Kopf bestehen, obliegt es, von den umjubelten Spielern, die sich auf verschiedenen Seiten des Spielsfelds gegenüberstehen, hin- und hergekickt zu werden. Derjenige Spieler, dem es gelingt, sämtliche Beloms auf die andere Seite zu befördern und dann auch noch selbst hinüberrennt, gewinnt.

Wäre einfach, versuchte der Gegenspieler nicht das gleiche. Bei gleichguten Spielern sollte die Anzahl der Beloms pro Seite konstant bleiben, da man genausoviele wegtreten kann, wie auch wieder hergeflogen kommen. Womit das Zielen ins Spiel kommt. Beloms müssen nicht einfach nur unkontrolliert weggedroschen werden, sondern man kann ihnen Rechts- oder Linksdrall verpassen sowie die Schussstärke bestimmen. Man könnte also beispielsweise versuchen, die Beloms alle in die Ecke zu pfeffern, so dass der Gegner ordentlich rennen muss. Oder aber man zielt gleich direkt auf ihn, um ihn zeitweise auszuknocken. Was natürlich auch wiederum dem Gegner alles offensteht, so dass man seinen Schüssen besser ausweicht.

Dazu kommen ein paar kleine Extraregeln, die zusätzliche Würze ins Spielgeschehen bringen. Schießt man einen Belom aus dem Spielfeld, bekommt der Gegner eine Art Strafstoß, in dem er eine Ente kickt, die der andere Spieler fangen muss. In höheren Ligen machen einem Hindernisse auf dem Spielfeld das Leben schwer. Zwischen den Hauptbegegnungen spielt man im Wechsel zwei Minispielchen, die Bonuspunkte geben. Alles ganz nett, aber nicht von hervorstechender Bedeutung.

Diese liegt wirklich bei der einfachen Grundidee sowie dem köstlich überdrehten Setting, den kleinen Animationen selbst in den Zuschauerrängen, der schönen Musik… Alles in Allem gute Arbeit!

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