Bericht von Adhoc (25.04.2001) – PC (DOS)
Populous 2 ist ein brillianter Nachfolger des ersten Teils, der die innovative Spielidee noch weiter ausbaut. Erneut verkörpert man einen Gott, der sein Volk zum Sieg führt, indem man die Landschaft verändert und dem Gegner diverse Zaubersprüche auf den Hals hetzt. Aber diesmal ist man nicht irgendein Gott, sondern ein Sohn/eine Tochter des griechischen Göttervaters Zeus und das Ziel ist, ihn in einem 1000-Level-Feldzug (richtig gehört, 1000!) zu besiegen.
Dementsprechend legt man am Anfang die Charakteristiken der eigenen Gottheit fest. Man kann 5 Blitze, die für Erfahrungspunkte stehen, auf 6 Magiegebiete verteilen. Diese repräsentieren die Elemente und ermöglichen die Verwendung der jeweiligen Zauber. Wenn man also Blitze auf das Element Feuer verwendet, kann man z.B. eine Feuersäule aussprechen (der einfachste Spruch), während z.B. das Element Erde ein vernichtendes Erdbeben hervorbringen kann, das sogar den Boden aufreißt (auf einem Screenshot ersichtlich). Man kann entweder alle Blitze auf ein Element legen und somit deren Zauber sehr mächtig machen oder man kann sie aufteilen, um eine größere Bandbreite an allerdins schwächeren Sprüchen zu haben.
Man kann entweder ein freies Spiel oder die erwähnte Kampagne spielen. Aber mit einem freien Spiel zu beginnen bedeutet nicht, dass man einfach mal alles ausprobieren kann. Die verfügbaren Sprüche sind genau die, über die man im Moment in der Kampagne verfügt. Anfangs kann man lediglich Feuersäulen aussprechen. Aber je weiter man im Feldzug kommt, desto mehr und stärlere Sprüche sind verfügbar, und erst dann auch im freien Spiel. Somit sollte das Hauptaugenmerk auf das Vorankommen im Feldzug liegen. 1000 Level klingen zwar wie eine unlösbare Aufgabe, aber es gibt einen Trick: Wenn man ein Szenarium besonders erfolgreich abgeschlossen hat, darf man zur Belohnung ein paar Level überspringen. Man kann also z.B. von Lvl 1 gleich zu Lvl 9 vorankommen.
Bezüglich des Spiels selber hat sich eigentlich nicht viel geändert. Der Bildschirm sieht noch ziemlich ähnlich aus: Zwei Karten, die Manaleiste ist jetzt links unten zusammen mit den Buttons für die einzelnen Elemente und deren entsprechenden Zaubern und rechts sind jetzt die Knöpfe, mit denen man die Handlungspräferenzen der eigenen Leute festlegen kann und die Optionsmenüs (im Handbuch ist alles genau erklärt). Die Grafik sieht erstaunlicherweise auch recht ähnlich aus, wurde also nicht wesentlich verbessert.
Aber was dieses Spiel so hervorragend erscheinen lässt ist der Conquest-Modus. Nach erfolgreichen Levels bekommt man eine Anzahl von weiteren Blitzen, die man wieder auf die Elemente verteilen kann. Die Gegner sind jeweils unterschiedliche Charaktere aus der griechischen Mythologie und in deren Beschreibung kann man beizeiten wertvolle Hinweise für die weitere Charakterentwicklung erlesen. So könnten gegen einen Feuertitanen einige Wassersprüche recht erfolgreich sein.
Für weitere Ausführung kann ich auf das hervorragende Handbuch (nein, es ist nicht von Underdogs :P) verweisen, das alles detailliert erklärt (und auch für den ersten Teil sehr hilfreich sein kann!). Insgesamt ein exzellentes Spiel! Genug gesprochen, überzeugt euch selbst, falls ihr mir nicht glaubt!