Meinung damals
Premier Manager II kann eigentlich nur durch sein teilweise sehr durchdachtes Spielprinzip überzeugen. Warum allerdings die graphische Umsetzung derartig auf der Strecke blieb, ist mir ein Rätsel. Diese besitmmt schließlich den Spielspaß, auf den es bei Simulationen dieser Art doch ankommt. Für Anhänger britischen Fußballs könnte dieses Spiel jedoch ganz nett sein.
Roland Gerhardt, Amiga Games 1/94
Okay, die Maus-/Menüsteuerung wurde auch verbessert, und die Geschichte läuft jetzt sogar komplett deutsch ab – jedenfalls äußerlich, denn gekickt wird wieder nach dem britischen 3-Punkte-System. Und schon deshalb wird auch der zweite Premier Manager den einheimischen Spitzenprogrammen Bundesliga Manager Pro. und Anstoß den Ball nicht abjagen können; zumal es da immer noch etwas komplexer und wesentlich schöner zugeht.
Manfred Duy, Amiga Joker 11/93
Fußball-Fans, die sich an Anstoß schon sattgespielt haben, mögen sich Premier Manager 2 auf jeden Fall mal ansehen. Saubere Sport-Strategie, bei der man so richtig schön um das Schicksal seiner Spieler bangen kann.
Heinrich Lenhardt, PC Player 3/94
Bericht von Adhoc (24.03.2001) – PC (DOS)
Premier Manager 2 ist ein nettes Fußballmanagerspiel mit vielen verschiedenen Features. Bis zu 2 Spielern können ein Team aus der niedrigsten englischen Liga, der Conference League, wählen. Von hier aus kämpft man sich nach oben oder übernimmt vielleicht eine höherplatzierte Mannschaft.
Man kann alle wichtigen Einstellungen dieses Genres wiederfinden: Eine Transferliste, die Möglichkeit das eigene Stadion auf vielerlei Weise auszubauen, die Suche nach potenten Sponsoren und mehr. Viel Wert wird auf das Management des Personals gelegt. Man braucht einen Cheftrainer, Spezialtrainer für die jeweiligen Mannschaftsteile, einen Physiotherapeuten, einen Scout und einen Jugendtrainer. Ihre Qualität kann einen deutlichen Einfluss auf die Mannschaftsleistungen haben. Vor allem der Jugendtrainer kann erstklassige Jugendspieler beisteuern.
Man muss auch einige taktische Entscheidungen treffen. Neben der üblichen Formationsauswahl und diversen taktischen Einstellungen kann man Spielern auch individuelle Befehle geben, z.B. sie zur Manndeckung einsetzen oder ihnen bestimmte Positionen auf dem Spielfeld zuordnen. Eine gute Idee, nur leider haben diese Befehle relativ wenig Einfluss auf das Spielgeschehen.
Das wichtigste „Werkzeug“ ist das Telefon. Hier gibt man seinem Personal die Anweisungen, z.B. legt man das Individualtraining der Spieler fest, oder man fragt seinen Jugendtrainer, ob denn schon ein geeigneter Kandidat zur Verfügung steht.
Das Match selber ist nicht animiert. Man sieht stattdessen eine Art Anzeigetafel, auf der einige interessante Statistiken wie Ballbesitz oder Schüsse aufs Tor dargestellt sind. Nach dem Spiel kann man im Faxgerät alle wichtigen Neuigkeiten nachlesen, z.B. Transfers oder Trainerentlassungen. Diese bieten einem selber die Chance, sich für diesen Job zu bewerben.
Dies alles hört sich nach einem tollen Spiel an. Aber einige Punkte bringen mich dazu, auf eine höhere Wertung zu verzichten. Erstens ist das Spiel zu leicht. Nach einigen Aufbausaisons und der Anstellung von gutem Personal ist es fast ein Kinderspiel, in die Premier League aufzusteigen und alles abzusahnen, was möglich ist. Zweitens ist es schade, dass man sich nicht aussuchen kann, in welcher Liga man starten möchte. Und drittens sind die Endergebnisse manchmal etwas zweifelhaft. Besonders der Stürmer mit der Nummer 9 erzielt in der Regel den Großteil aller Tore und beendet des Öfteren eine Saison mit 50 und mehr Toren.
Aber trotz allem ist Premier Manager 2 eine gute Wahl für Fußballfans und bringt auf jeden Fall viele Stunden Spielspaß.