Speed Haste

Firma:
Noriaworks
Jahr:
1995
System:
PC (DOS)
Genres:
Sport / Action
Tags:
Fahren / Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
3/5

Meinung damals

Ein Mainstream-Autorennen rauszubringen, wo es doch schon Bleifuss und Need for Speed gibt, wäre nur geschickt, wenn das Programm denn auch was besonderes hätte. Aber weit gefehlt: Speed Haste ist die Gewöhnlichkeit in Reinkultur und dadurch schon so langweilig, daß man es gar nicht mehr als Durchschnitt einstufen mag. […] Sechs Monate nach Bleifuss hat ein Speed Haste nichts auf dem Markt verloren.

Boris Schneider, PC Player 6/96 

Bericht von Adhoc (04.04.2001) – PC (DOS)

Speed Haste ist ein mittelmäßiges Arcaderennspiel, das mit 2 verschiedenen Autoklassen und 8 Strecken aufwartet.

Am Anfang kann man sich aussuchen, ob man eine Meisterschaft, ein einzelnes Rennen oder einen Trainingslauf bestreiten will. Man kann dabei entweder einen Formel-1-Flitzer oder einen Tourenwagen steuern und außerdem festlegen, ob man ein Rennen auf eine bestimmte Rundenzahl oder gegen die Uhr machen will.

Bei jeder Autoklasse hat man 6 verschiedene Typen zur Auswahl. Ihre Unterschiede liegen in der Höchstgeschwindigkeit und in der Schaltung (manuell oder Automatik). Die F1-Rennautos sind leicht zu handhaben, aber die Tourenwagen schlittern durch die Gegend, dass es eine wahre Pracht ist. Es ist sehr schwer, mit ihnen einen einigermaßen guten Lauf hinzulegen.

Die 8 Kurse sind in 3 Kategorien eingeteilt: Amateur, Anfänger und Profi, was ihren Schwierigkeitsgrad widerspiegelt. Die Runden sind jedoch recht kurz (12–80 Sekunden) und somit sind auch die Rennen recht schnell vorbei. Auf diesen zum Teil sehr kurzen Strecken tummeln sich 20 Rennfahrer, was eine Menge Verkehr bedeutet. Aber glücklicherweise kann das eigene Auto keinen Schaden erlangen und somit kann man alle unliebsamen Gegner einfach von der Straße drängen.

In der Meisterschaft fährt man alle 8 Strecken hintereinander. Je nach Rennergebnis bekommt man Punkte, aber leider sieht man nie einen Gesamtstand, was bedeutet, dass man über die eigene Platzierung nur vermuten kann. Aber andererseits sind die Computerpiloten dermaßen langsam, dass ich bereits in meinem ersten Versuch mit dem langsamsten Auto und der Unkenntnis der meisten Strecken die Meisterschaft gewinnen konnte. Die anderen sind einfach lächerlich langsam. Und da ich keine Möglichkeit entdeckt habe, den Level der Computerfahrer zu erhöhen, ist dies ein großer Schwachpunkt des Spiels.

Ganz anders sieht´s aus, wenn man die Tourenwagen wählt. Wie bereits erwähnt, rutschen diese wild durch die Gegend. Man muss sehr genau lenken, um einigermaßen gut durch die Kurven zu kommen. Übung ist hier sicherlich angebracht.

Das Rennen selbst kann man aus mehreren Kameraperspektiven verfolgen: 2 Außenkameras, eine Innenkamera und eine Streckenkamera (absolut sinnlos, da man aus dieser Sicht nicht gut genug steuern kann). Da das eigene Auto unverwundbar ist, kann man die anderen Renner wegschubsen oder auch von der Begrenzungsmauer abprallen; ein guter Weg, sich durch enge Kurven zu mogeln…

Obwohl das Spiel einige Optionen aufweist, die es zu einem richtig guten Spiel machen könnten (Runden-/Rennrekorde…), ist es dennoch bestenfalls Mittelmaß: Schwache Computergegner, nur 8 kurze Strecken, ein schrecklicher Sound (obwohl die Grafik OK ist). Vielleicht macht das Ganze im Mehrspielermodus via Hotseat oder Modem mehr Spaß…Wenn man verzweifelt auf der Suche nach einem Arcaderennspiel ist, bitteschön, hier wäre eines. Andernfalls…naja, zumindest habe ich euch gewarnt ;)!

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