Spellcasting 201: The Sorcerer's Appliance

Firma:
Legend Entertainment
Jahr:
1991
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Adventure
Tags:
Sonstige Fantasy / Humor / Textbasiert / Adult
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Ein rundes Paket für nächteweise Spaß, leicht getrübt durch Übernahme vieler Grafiken des Vorgängers. Was wird sich Meretzkys Team im dritten Teil für Räumlichkeiten ausdenken? Zunächst aber heißt es, das Spell Book zücken und draufloszaubern!

Eva Hoogh, ASM 1/92 

Zurückhaltung ist hier angesichts des respektablen Schwierigkeitsgrades lediglich blutigen Anfängern im Abenteuergewerbe oder Magiern mit schlechten Englischkenntnissen zu empfehlen – alle anderen sollten sich schleunigst in den nächsten Shop zaubern, um Sorcerer’s Appliance käuflich zu erwerben. Nie war Steve Meretzky so wertvoll wie heute!

Joachim Nettelbeck, PC Joker 1/92 

Eigentlich wollte ich einem Text-Adventure kein Supergesicht mehr geben, aber mein Herz hängt halt immer noch an diesem Genre. Und Spellcasting 201 ist (mal wieder) ein rundum gelungenes Vorzeigewerk dieser Spielegruppe. […] Wer Englisch kann und Text-Adventures mag, muß zuschlagen.

Boris Schneider, Power Play 12/91 

Archivierte Berichte

Bericht von Mr Creosote (31.08.2008) – PC (DOS)

Earnie Eaglebeak, der „geekige“ Held kehrt zum zweiten Studienjahr an die Zauberer-Universität zurück. Sein selbsterklärtes Ziel: Hart für den Abschluss zu arbeiten. Ok, kleiner Scherz – er will einer Studentenverbindung beitreten, doch die Aufnahme ist an eine Reihe Initiationsrituale geknüpft. Zusätzlich bittet Unipräsident Tickingclock ihn, die Geheimnisse um die „Sorcerer’s Appliance“ (eine geheimnisumwitterte Maschine, die bereits im Vorgängerspiel eine zentrale Rolle spielte) zu untersuchen.

Für mehr oder weniger viel Stirnrunzeln sorgte in Spellcasting 101, dass sich das Spiel tatsächlich kaum mit den Vorgängen auf dem Campus beschäftigte. Dies ist in 202 deutlich anders. Zwar ist das Spiel wieder in Kapitel geteilt, aber die meisten spielen sich in den selben Ortschaften ab (also kein Reisen von Insel zu Insel mehr). Da stellt sich natürlich die Frage, ob das dem Spiel zu Gute kommt.

Erzähltechnisch sicherlich. Ich bin grundsätzlich kein besonderer Fan dieser US-Verbindungs- / Uni-Streiche-Filme (Revenge of the Nerds und wie sie alle heißen), und sonderlich originell ist dieser Teil hier auch nicht umgesetzt. Im Prinzip genau das, was man erwartet. Spielerisch dagegen… mit den „thematischen“ Inseln sind auch die entsprechend gruppierten Rätsel verschwunden. Einige originelle Einfälle bei der Nutzung von Magie, aber nicht mehr ganz so hirnverdrehend.

Dieses Gefühl, immer etwas weniger als der Vorgänger zu liefern, zieht sich durch das gesamte Spiel. Jede Menge Witze und Späße, aber immer ein wenig weniger. „Romantische“ Begegnungen mit Personen weiblichen Geschlechts (zumindest im „Naughty“-Modus), aber nicht so viele. Und so weiter.

Das macht Spellcasting 201 zu einem Paradox der Spielegeschichte: Ein sehr gutes, aber enttäuschendes Spiel. Es ist kein guter Nachfolger, obwohl es eigentlich alles richtig macht (trotz obiger Kritik sollte ein Spiel über eine Universität sich auch mit dem Uni-Leben beschäftigen – was der erste Teil einfach versäumt). Allerdings ist es für sich gesehen schon ein gutes Spiel – es übertrifft den Vorgänger nur eben niemals. Und zumindest irgendwas sollte doch herausstechen…

Vielen Dank an Home of the Underdogs für die Anleitung!

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