Bericht von Linki05 (30.09.2015) – PC (Windows)
Eine weitere „Fortsetzung“ eines der schönsten Klassiker damaliger Kindercomputerspiele möchte ich heute vorstellen. Die alles entscheidende Frage ist, ob Theme Hospital ähnliches „Seuchenpotential“ hat wie Theme Park, welches wohl mit das bekannteste Spiel damaliger Zeit ist, oder ob hier mal wieder eine Fortsetzung erfolgreich in den Sand gesetzt wurde? Nun, sowas erfahrt ihr immer am Schluss ;)
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Theme Hospital um eine Mischung aus BIING! und Theme Park. Wir beginnen das Spiel, indem wir uns einen Namen überlegen und einige wenige Einstellungen vornehmen. Dann geht es auch schon los und wir erhalten ein leeres Krankenhausgebäude und dürfen es mit einigen Räumen füllen. Einzig die Rezeption (blöder Name, wir sind hier doch nicht im Hotel – Aufnahme würde besser passen, aber davon lassen wir uns mal nicht abschrecken) benötigt keine Wand, sondern wird als einfacher Tresen am Haupteingang positioniert und mit einer nie müde werdenden Rezeptionisten (Würg! Was für ein Name, ist wohl doch eine Hotelsimulation) versehen. Dann benötigen wir logischerweise noch einen Arzt, der sich um die Aufnahmegespräche im GP-Office kümmert und einen Hausmeister, der den Dreck wegräumt, Pflanzen gießt und Maschinen repariert. Nach kurzer Zeit benötigen wir dann auch schon die 1. Schwester, denn jeder Raum benötigt 1–2 Ärzte und/oder eine Schwester, um Patienten untersuchen oder behandeln zu können. Das Spiel ist in seiner Funktionsweise kinderleicht und erklärt sich fast von selbst.
Einige nette Details kann man über individuelle Einstellungen regeln. Muss beispielsweise eine Diagnose zu 100% feststehen oder kann man vielleicht automatisch ab 80% die Erkrankung „erraten“? Ist aber kein Muss und gefährdet in der Regel auch nicht die Karriere. Man spielt automatisch eine Kampagne und von Level zu Level steigert sich der Schwierigkeitsgrad unmerklich, aber doch ein wenig. Dazu kommt noch, dass dann in jedem Level auch neue Erkrankungen entdeckt werden, wie übermäßiges Haarwachstum, Verstrahlungen oder „Eingegipste Körperteile“. Zu jeder Erkrankung bedarf es immer einen Behandlungsraum und um in das nächste Level zu kommen, sind immer gewisse Ziele zu erreichen (Bankguthaben, gutes Image oder viele geheilte Patienten). Leider habe ich es noch nicht geschafft alle Levels durchzuspielen, aber es sind so viele und immer kommt wieder was Anderes oder Neues hinzu, das man einfach immer weiter machen will.
Die ersten Levels sind hierbei noch wahnsinnig leicht, so dass schon fast die Lustkurve abebbt, doch Stück für Stück wird es schwieriger und Levels in denen man rattenverseuchte Krankenhäuser mit Maschinengewehren und Bomben von der Plage befreit, lockern dabei das Ganze noch auf. Je länger man spielt, auf desto mehr muss man achten, um nicht letztendlich die Karriere plötzlich zu beenden. Dennoch muss ich sagen, dass leider einige kleine Mankos gibt: Der Schwierigkeitsgrad ist nicht einstellbar, das Spiel ist für meine Person insgesamt zu leicht und ein Multiplayer über LAN wäre doch ganz lustig gewesen. Auch das stetige „Neuanfangen“ in einem neuen Krankenhaus ist leicht nicht optimal gelöst.
Grafisch ist es lustig zu sehen, wie Leuten mit aufgeblasenem Kopf dieser zerplatzt, wie durchsichtigen Personen wieder Farbe eingeflößt wird und dies alles noch mit einem angenehmen Sound abgerundet ist.
Fazit: Einfache Wirtschaftssimulation für die Kinder, unbedingt installieren und nur kontrolliert unter Aufsicht eines anerkannten Theme-Hospital-Arztes spielen lassen, sonst droht Suchtgefahr! Für Erwachsene auch ein lustiger Zeitvertreib und daher für Jedermann zu empfehlen.