Tony & Friends in Kellogg's Land

Firmen:
Factor 5 / Rauser Advertainment
Jahr:
1994
System:
Amiga (OCS)
Genre:
Action
Tags:
Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy / Werbespiel
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Auch wenn man kein Freund von in Milch aufgeweichten Frühstücksflocken ist – Tony Tiger & Friends macht Spaß. Die Levels sind gut aufgebaut, unfaire Stellen wurden größtenteils vermieden und die Steuerung ist tadellos. Garant für die Motivation sind die vier Spielfiguren, die teilweise erst in späteren Levels verfügbar sind. Ihre unterschiedlichen Fähigkeiten müssen überlegt eingesetzt werden. Das Spiel strotzt allerdings nur so vor Werbung. Die Werbeelemente wurden auffällig, aber sinnvoll eingebaut. Wer damit leben kann, bekommt einen unterhaltsamen Reaktionstest geboten.

Florian Stangl, PC Player 8/94 

Archivierte Berichte

Bericht von Mr Creosote (19.02.2008) – Amiga (OCS)

Kellogg’s' Versuch, Computerspieler zum stärkeren Konsum von Frühstücks-„Cerialien“ zu bewegen. Natürlich nicht irgendwelcher, sondern ihrer eigenen. Auch werden natürlich nicht die „uncoolen“ Cornflakes beworben, sondern die Varianten, die einen möglichst großen Zuckeranteil enthalten (aber selbstverständlich trotzdem höchst gesund sind). Der Tiger von den Frosties, der Affe von den Coco Pops, der Tukan von den Fruit Loops und der Frosch (?) von den Smacks können alle vom Spieler in diesem durchschnittlichen Jump’n’Run gesteuert werden.

An vorgegebenen Plätzen in den Levels findet man spezielle Haustüren, hinter denen sich der Charakterauswahlbildschirm verbirgt. Das ändert nicht nur die Grafik, denn jedes der Maskottchen hat auch unterschiedliche Fähigkeiten. Diese sind recht offensichtlich: Liegt vor einem eine große Wasserfläche, ist der Frosch (der Schwimmen und Tauchen kann) sicherlich die bessere Wahl gegenüber dem Tiger (der weder Schwimmen noch Tauchen kann).

Grafik und Animationen sind gut gelungen, das Spiel ist länger, als die meisten Werbespiele und es ist auch fordernder als der Durchschnitt. Natürlich wiederum im Vergleich zu anderen Werbespielen, was bedeutet, dass man es keinesfalls als schwierig bezeichnen kann. Da jedoch die meisten Spiele dieser Art einen „Durchmarsch“ ohne jegliche Gefahr erlauben, sticht dieser Vertreter immerhin durch moderate Herausforderungen heraus.

Wie sieht’s mit der Werbung aus? Man übernimmt die Rolle der erwähnten Firmenmaskottchen (und ein weiteres – der Bär der Chocos – hat einen Gastauftritt als Ratgeber), und anstatt der üblichen Mario-Münzen sammelt man Flocken des jeweils aktiven Spielersprites zwecks Bonuspunkten ein. Berührt man den Joystick mehrere Sekunden lang nicht, fängt der Charakter an, sich mit dem Inhalt einer Pappschachtel vollzustopfen. Nichts davon gibt Grund zur Beschwerde.

Insgesamt also ein sehr gutes Werbespiel. Leider war die Coverdisk der Zeitschrift, auf der ich das Spiel 1994 bekam, kaputt. Stürzte gleich am Anfang ab. Mist. Doch das Internet gibt uns heutzutage jede Menge „zweiter Chancen“ – also nutzt sie!

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Amiga (OCS)

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