Ultima VIII: Pagan

Firma:
Origin
Jahr:
1994
Systeme:
PC (DOS) / PC (VGA)
Genre:
Rollenspiel
Tags:
Schwerter & Magie / ScummVM
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4/5

Meinung damals

Mir fehlen die Worte. Blickte ich anfangs noch ein wenig argwöhnisch in den Monitor, weil ich ohne meine alten Weggefährten Iolo, Dupre und Shamino in das Abenteuer gehen sollte, zerstreuten sich diese Bedenken schon nach wenigen Spielminuten und das alte Fieber hatte mich wieder gepackt. […] Für Veteranen und Einstieger also gleichermaßen empfehlenswert! Für Rollenspieler sogar ein absolutes Muß!

Oliver Menne, PC Games 5/94 

Origin hat bei Ultima 8 sehr konsequent die mit Serpent Isle eingeschlagene Richtung weiterverfolgt: Loslösen von Britannia, Straffung der Handlung, größere Ausrichtung auf ein breiteres Publikum. Vor allem die Zurücknahme der Komplexität bei gleichzeitiger Verbesserung der Grafik machen Pagan für viele interessant, die sich mit den bisherigen Ultima-Titeln nicht so ganz anfreunden konnten.

Jörg Langer, PC Player 5/94 

Gerade die hundertfünfzigprozentigen Ultima-Freaks, ich zähle mich dazu, werden an einigen Neuerungen ganz schön zu knusen haben. Der junge Avatar ist zwar deutlich gelenkiger als seine ältlichen Vorgänger, kann aber seltsamerweise viel weniger in seiner Umwelt anstellen. Die Zeiten, in denen man selber sein Brot gebacken oder sich einen neuen Pullover gestrickt hat, sind wohl endgültig vorbei. […] Atmosphärisch dagegen ist der neue Ultima-Teil schlichtweg genial.

Volker Weitz, Power Play 5/94 

Archivierte Berichte

Bericht von Elwood (17.05.2008) – PC (DOS)

Ultima VIII – Pagan. Der Guardian hat den Avatar nach Pagan verbannt, eine Welt, die er selbst beherrscht. Es liegt am Spieler (alias dem Avatar), wieder in die eigene Welt zurückzufinden. Anfangs findet man sich in der Stadt Tenebrae wider, die von Mordea beherrscht wird – und das in einer Art und Weise, auf die das Attribut „Terrorregime“ passt. Neben anderen Dingen ist es eines der Ziele, sie zu besiegen.

Von allen Ultimas entfernt sich Pagan am Weitesten von der Grundidee der Serie. Während die ersten drei Teile nicht auf dem Prinzip der acht Tugenden basieren, entwickelte sich dieser Hintergrundplot ab Ultima IV immer weiter. Der Titel „Avatar“ war immer an diese Tugenden gebunden (erst in Ultima IV wurde man „der Avatar“). In Pagan muss man stehlen, lügen und morden, um seine Ziele zu erreichen. Auch WENN man sich im Reich des Feindes befindet, hinterlässt diese lineare Handlung (man kann das Spiel nicht gewinnen, ohne dies alles zu tun) doch einen schlechten Geschmack bei denjenigen, die in den vorigen Ultimas in die Rolle des Avatars geschlüpft sind. Auch dreht sich das Spiel mehr um Aktionen wir Springen und Rennen, als jedes der vorigen Spiele der Serie. Das ist nicht notwendigerweise negativ zu bewerten, aber so richtig glücklich hat es kaum Jemanden gemacht – vor Allem die alten Fans der Ultima-Spiele. Grundlegende Arcade-Fertigkeiten werden benötigt, um das Spiel zu überstehen.

Immerhin – nicht alles ist an dem Spiel schlecht – ist die Athmosphäre dicht. Man bekommt ein Gefühl für diese zwielichtige Welt, in der man gestrandet ist. Mir persönlich gefällt der grafische Stil in Ultima VII besser, aber die Bewegungen sind hier realistischer. Man bemerkt schnell einige Ähnlichkeit mit der Grafik, die später in Ultima Online benutzt wurde (ich könnte schwören, dass einige Grafiken 1:1-Kopien sind…).

Dieses Spiel mag nicht gerade das sein, worauf die Fans der alten Ultimas gewartet haben (aber wie ich auch werden sie es natürlich trotzdem spielen ;)) – es ist einfach kein gutes Ultima, aber prinzipiell ein gutes Spiel.

Übersetzt von Mr Creosote

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