Zombies Ate My Neighbors

Firmen:
Konami / LucasArts
Jahr:
1993
System:
SNES
Genre:
Action
Tags:
Cartoon & Comic / Sonstige Fantasy / Horror / Humor / Multiplayer
Sprache:
Englisch
Mittlere Wertung:
4.5/5

Meinung damals

Zombies ist eine gelungene Parodie auf Horror- und Splatterfilme […] Neben den Gags, in detaillierter Grafik mundgerecht verpackt, hinken die Zombies in Sachen innovativer Spielablauf etwas hinterher. Mehr als systematisch die Levels durchzukämmen und hilflose Menschen zu retten, habt Ihr nicht zu tun. Dafür bieten die Designer abwechslungsreiche Spielszehen – von Einkaufszentrum bis zum Spukgemäuer – mit denen Ihr auch auf Dauer beschäftigt seid.

Martin Gaksch, Man!ac 11/93 

Angesichts des Spielprinzips lebt diese Zombie-Hatz eigentlich nur durch die vielen grafischen Gegebenheiten und den amüsanten Zwei-Spieler-Modus. Lonesome Zocker werden hingegen nach einiger Zeit Ermüdungserscheinungen haben.

Ulf Schneider, Play Time 12/93 

Alle Horror-Freaks sind sowieso schon auf dem Weg zum nächsten Händler, um sich ihre Lieblinge auf Modul zu holen. Die anderen Action-Fans sollten lieber mal probespielen.

Ralph Karels, Video Games 12/93 

Bericht von Tapuak (20.11.2000) – SNES

Bei Zombies ate my Neighbors handelt es sich um ein klassisches Hektik-Ballerspiel. Das Spielprinzip und die Perspektive erinnern sehr an das ungefähr gleichaltrige Amiga-Spiel Chaos Engine. Man steuert seine Figur frei (d.h. nicht nur einfach von links nach rechts) durch die Level und räumt dabei unzählige Gegner aus dem Weg.

Wie der Titel des Spiel schon andeutet, sind diese untote Kreaturen. Der Begriff muss allerdings sehr weitläufig genommen werden, denn vor allem in den späteren Levels werden die Durchschnitts-Zombies zunehmend von allem abgelöst, was irgendwie in die Kategorie „Monster“ fällt: Mumien, Werwölfe, Riesenameisen usw.

Die Aufgabe des Spielers besteht nun darin, sich alleine oder zu zweit durch die zombieverseuchten Level zu kämpfen und dabei die arglos herumstehenden Menschen zu Retten, bevor diese verspeist werden (oder was auch immer Zombies mit Menschen machen). Mindestens einer muss pro Level „eingesammelt“ werden, sonst ist das Spiel vorschnell zu Ende. Ist diese Aufgabe erfüllt, erscheint eine Ausgangstür, um den Level zu beenden. Dabei hilft eine kleine, aber nützliche Radar-Karte, die den Standort der Bedrohten anzeigt.

Eine großes Waffenarsenal steht gegen die meist aus dem Erdboden auftauchenden Gegner zur Verfügung, das durch das Einsammeln der jeweiligen Gegenstände aufgestockt und ergänzt wird. Das Spektrum reicht von der Wasserpistole über Teller, Feuerlöscher und Coladosen (Bomben) bis hin zum Rasenmäher und zur Panzerfaust. Diese Waffentypen sind gegen die verschieden Gegner-Spezies unterschiedlich wirkungsvoll; die Munition ist zwar begrenzt, aber praktisch immer ausreichend vorhanden.

Natürlich fehlen auch andere Power-Ups nicht, die sich zum Teil als sehr nützlich erweisen. Der Erste-Hilfe-Kasten füllt die Energie auf, aufblasbare Clowns lenken das untote Rudel ab und ein spezieller Trank lässt den Spieler selbst zum Monster mutieren – in typischer Pac-Man-Manier wird der Gejagte durch seine plötzlichen Kräfte selbst zum Jäger.

Die Schauplätze von Zombies ate my Neighbors wechseln schnell: Während man zu Beginn noch durch die Spießer-Gärten der Nachbarn streift, begibt man sich später auch in exotischere Umgebungen wie Pyramiden, Verliese, alte Schlösser etc. Diese Level sind mal übersichtlicher, mal labyrinthartig aufgebaut, bleiben in ihrer Größe jedoch immer überschaubar. Ganz selten gibt auch Mini-Rätsel in der Art „Finde den versteckten Gang“ zu lösen. Das Level-Design ist überzeugend, auf die Dauer aber doch schematisch gleichbleibend.

Der Schwierigkeitsgrad ist nicht einstellbar, steigt während des Spiels aber langsam an, so dass man sich gut darauf einstellen kann. Nach jeweils vier durchgespielten Levels gibt es ein Passwort, um von dort wieder anfangen zu können – also nicht gerade sehr oft. Zum Glück gibt es die Speicherfunktion beim Emulator!

Die in Actionspielen oft vorkommenden unfairen Stellen bleiben zwar aus, doch manchmal macht das hektische Umschalten auf die richtige Waffe für den erscheinenden Gegner Probleme, denn die Zombies können erstaunlich schnell rennen, sobald sie einen Menschen gewittert haben…

Alles in Allem ist es ein Spiel, in dem man sich schnell zurechtfindet und das man auch ziemlich flott durchgespielt hat. Vor allem zu Zweit bringt es Spaß!

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