Bongo
für Plus/4

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Mr Creosote:
Firma: Kingsoft
Jahr: 1986
Genre: Action
Thema: Sonstige Fantasy
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 6636
Rezension von Mr Creosote (19.08.2017)
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Klar, Donkey Kong war der Hit, was? Jeder fand das doch super! Wie sieht es mit den Imitationen aus? Na ja, so mittelmäßig. Bei vielen litt die Spielbarkeit und einige versuchte Erweiterungen des Spielprinzips haben den Spaß damit ehrlich gesagt eher kaputtgemacht. Wie macht sich Bongo?

Bongo ist eine Superheldenmaus (oder aus Maussuperheld?). Eine sehr materialistisch eingestellte Prinzessin, die sich selbstverständlich in der linken oberen Bildschirmecke aufhält, verlangt ihre Diamanten zurück. Die Helfer des bösen Magiers wollen das verhindern. Als Vorwand, über Plattformen zu laufen und zu springen, reicht es, oder?

Die Diamanten tauchen einer nach dem anderen an zufälligen Punkten des Bildschirms auf. Der direkte Weg zu ihnen ist normalerweise von Gegnern versperrt, und Körperkontakt führt zu sofortigem Verlust eines Bildschirmlebens. Zumindest sind sie jedoch nicht bewaffnet; Fässern ausweichen muss man also nicht. Die Aufgabe besteht also darin, einen Schleichweg um sie herum zu finden. Leitern und Rutschen funktionieren wie erwartet. Trampoline und Aufzüge transportieren einen nur in eine Richtung. Teleporter sind sogar noch mächtiger, aber ihr Effekt ist manchmal auch nicht ganz vorhersagbar. Die Gegner können nicht alle dieser Werkzeuge benutzen, aber dafür können sie immerhin über kleine Abgründe hüpfen, was Bongo einfach nicht gelingen will.

Die Levels sind gut gebaut. Jedes erstreckt sich genau über einen Bildschirm und die Layouts sind recht vertrackt. Kompakt wie sie sind, bleiben die Gegner einem immer im Nacken und halten den Spieler damit auf den Beinen. Sie verhalten sich sogar manchmal recht schlau und versuchen vorherzusehen, wo der Spieler sich hinbewegen wird, anstatt ihm stumpf hinterherzurennen. Herumschwebende Buchstaben gewähren beim Einsammeln Bonuspunkte. Der Schwierigkeitsgrad kann auf unterschiedliche Weise beeinflusst werden (Anzahl und Geschwindigkeit der Gegner). Einzige Schwäche ist eigentlich die sehr geringe Anzahl der Levels – gerade mal sechs insgesamt. Streng genommen könnte man behaupten, die Existenz des beiliegenden Leveleditors löse dies. Doch sein wir mal ehrlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich heutzutage noch Jemand die Zeit nimmt, für ein solch unbekanntes Spiel auf einer obskuren Plattform neue Levels zu bauen, ist praktisch Null. Also muss man wohl mit den mitgelieferten leben.

Über diese Version: Auf dem C16 hat man den Protagonisten weniger Mario-ähnlich gestaltet und generell sieht alles attraktiver als in den älteren Versionen aus. Dieses eine mal hat dieses verkannte System also nicht etwa eine Umsetzung zweiter Klasse, sondern eine verbesserte bekommen!

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