Das Boot
für PC (DOS)

01.jpg
Adhoc:Besucherwertung:
3/6
Firma: Three Sixty
Jahr: 1990
Genre: Simulation
Thema: Umsetzung eines anderen Mediums / Historisch / Schifffahrt / Krieg
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 24878
Rezension von Adhoc (06.01.2001)
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Im Gegensatz zum hochrealistischen „Aces of the Deep“ stehen bei Das Boot Actionelemente viel mehr im Vordergrund als taktische Planung. Man kann dies in mehreren Aspekten des Spieles klar ersehen. Die Grafik ist für 1990 ganz ordentlich, der Sound ist recht minimalistisch geraten.
Am Anfang wählt man, ob man zuerst ein bisschen trainieren oder ein Szenarium spielen möchte. Im Übungsmodus kann man seine Fähigkeiten beim Abwehren von Flugzeugangriffen, Ausweichen von Über- und Unterwasserminen (ja, richtig gelesen, man kann sein Schiff in einer Unterwasseraußenansicht durch die Minenfelder steuern!), Abfeuern von Torpedos und anderem verbessern. Wenn man der Ansicht ist, gut genug zu sein, kann man sein Können bei einem von fünf Szenarien beweisen.

Aber zuerst legt man den Schwierigkeitsgrad fest und welches U-Boot des Typs VII man steuern möchte: Die alte VIIA, die VIIB oder die modernere VIIC (also ich konnte keine wesentlichen Unterschiede feststellen...). Um auch diejenigen zu befriedigen, die von einer Simulation ein gewisses Maß an Realismus erwarten (gibt´s da wirklich welche??), kann man auch festlegen, ob es Torpedoblindgänger gibt, ob Reparaturen auf See möglich sind und ob das Boot auf dem Stand von vor 1941 oder nach 1941 ist (bezieht sich vor allem auf die Art der Torpedos). Die fünf Szenarien spielen in verschiedenen Gegenden, von norwegischen Fjords über der arktischen See bis hin zum Nordatlantik. In jedem Szenario muss man vorher festegelegtes Ziel erreichen - es gibt dabei keine Zufallselemente und somit auch nur beschränkten Spielspaß auf längere Sicht hin. Die Ziele reichen vom Versenken bestimmter Schiffe bis zum Beschießen von landgestützten Artilleriestellungen oder Durchqueren der Straße von Gibraltar und sogar einem Duell mit einem feindlichen U-Boot. Klingt eigentlich ganz abwechslungsreich, aber wie schon erwähnt lässt die Motivation deutlich nach, wenn man jede Karte ein- oder zweimal gespielt hat.

Nach einer kurzen Einsatzbesprechung findet man sich auf der Karte wieder. Sie ist in 4x4 Felder eingeteilt und nicht sonderlich groß. Also fährt man ein bisschen herum und macht sich inzwischen mit den verschiedenen Stationen vertraut. Man kann sein Boot aus zwei externen Blickwinkeln betrachten, einer Überwasser- und einer Unterwasseransicht (man kann somit auch getaucht Minen ausweichen). Auch über das Deckgeschütz (erstaunliche 4 Schuss pro Sekunde!) und die Flakkanonen kann man verfügen. Der Funkraum ist das innovativste Element dieses Spiels. Einlaufende Meldungen sind kodiert und man muss erst einmal herausfinden mit welchem Schlüssel sie kodiert wurden, um sie lesen zu können. Man kann sogar feindliche Funksprüche entziffern; dazu kann man drei Walzen verstellen (ähm, ist jetzt irgendwie schwierig zu erklären, aber man sieht es, wenn man es mal ausprobiert). Somit kann man an wertvolle Informationen über den Aufenthaltsort feindlicher Schiffe gelangen. In der Zentrale hat man die Kontrolle über die wichtigsten Steuerungselemente wie Geschwindigkeit, Kurs oder Tauchrate. Im Torpedoraum wählt man, welche Torpedos geladen werden. Es gibt drei verschiedene Torpedotypen: Akustische, magnetische und flächenabsuchende Torpedos, aber der Unterschied ist jeweils vernachlässigbar. Ein zoombares Fernglas hilft bei der Identifizierung unbekannter Schiffe.

Nachdem man ein Schiff entdeckt hat, sollte man einfach drauf zu fahren. Wenn es auf einen zudreht und das Feuer eröffnet, sollte man tauchen und aus kurzer Distanz einige Torpedos abfeuern. Man muss dabei seine Waffen nach der Methode „Pi mal Daumen“ zielen; Wer braucht denn schon solche technischen Gimmicks wie Zielgeräte?? Schießt es aber nicht, ist es ein Neutraler (kann man aber auch versenken). Von Zeit zu Zeit wird man von Flugzeugen angegriffen, die man jedoch leicht mit der Flak abschießen kann.

Tja, das ist eigentlich schon alles, was zu diesem Spiel zu sagen wäre. Es macht ein paar Minuten Spaß, aber auch nicht mehr, da einfach die Zufallselemente fehlen. Wenn man eine realistische Simulation des U-Bootkrieges sucht, sollte man lieber auf „Aces of the Deep“ oder „Silent Hunter“ zurückgreifen.

Kommentare (2) [Kommentar schreiben]

pit1984:

U-Boote waren in den 90er Jahren ein recht beliebtes Thema in Simulationsspielen.
Das zentrale Motiv dieses Spiels ist ein U-Boot (Überraschung!), in dem Sie ein Nazi-U-Boot Typ VII U-Boat steuern, das um 1941 eingesetzt wurde.
Der Simulator ist ein Klassiker, nichts Außergewöhnliches, aber schön gestaltet.
Ihr Ziel ist es, gegen die alliierten U-Boote zu kämpfen.
Sie haben 4 Arten von Torpedos: Kontakt, akustisch, Schleifen und magnetisch.
Alle Aufträge, die Sie erhalten, werden verschlüsselt, um den Zugriff durch Feinde zu verhindern, und Sie müssen sie durch den als Enigma bekannten Decodierungsmechanismus knacken.

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