Wodan - The Trial
für PC (Windows)

Mr Creosote:
Firma: Arbeitskreis Spielkultur
Jahr: 1999
Genre: Strategie, Denkspiel
Thema: Abstrakt / Brettspiel / Multiplayer / Krieg / Mythen und Sagen
Sprache: Deutsch, English, Nederlands
Lizenz: Freeware
Aufrufe: 14586
Rezension von Mr Creosote (19.05.2004)
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Wenn ein Spiel schon von etwas mit typisch deutschem, behördenähnlichem Namen wie „Arbeitskreis Spielkultur“ kommt, sollte man schon sehr vorsichtig sein. Wenn dann auch noch irgendeine komische Hintergrundstory über nordische Mythologie dem ganzen zu Grunde liegt, sollte man vielleicht ein typisch-unverständliches Produkt von DSA-Jüngern erwarten.

Desto größer ist die Überraschung, dass sich Wodan als gut durchdachtes, spannendes Denkspiel entpuppt. Eine in Sechsecke aufgeteilte Landkarte muss komplett in eine Farbe getaucht werden - vorzugsweise die eigene. Das geschieht durch umherziehen kleiner Wikingerfiguren. Wo immer man diese hinbewegt wird alles zum eigenen Besitz umgefärbt. Das Problem: Die bis zu sieben Gegner versuchen natürlich das selbe.

Dabei hat jede Figur einen „Kontrollradius“ von einem Feld in jede Richtung, und gleichwertige gegnerische Figuren können diese nicht betreten. So sichert man also seine eigenen Felder. Wenn es „gleichwertige“ Figuren gibt, muss es natürlich auch „bessere“ und „schlechtere“ geben. Diese entstehen durch Kombination von bis zu vier „Grundfiguren“. Solche Varianten überrennen natürlich ihre schwächeren Gegenstücke.

Die Anzahl der verfügbaren Figuren errechnet sich dabei nach Größe des zusammenhängenden Landes. Für jedes Feld, das nicht von Bäumen überwuchert ist, bekommt man pro Runde einen Punkt in die Kasse, für zehn Punkte gibt es eine neue Figur. Figuren kosten je nach Stärke unterschiedlich viel Unterhalt. Zur permanenteren Absicherung lassen sich auch Türme bauen, die zumindest die ersten beiden Stufen von Kämpfern abhalten, und keinerlei Unterhaltszahlungen benötigen.

Zufallselemente gibt es in den „Kämpfen“ keine, wodurch der typisch taktische Kriegsspielcharakter in den Hintergrund tritt. Stattdessen gleicht Wodan einer ansprechend aufbereiteten Denksportaufgabe. Auf Dauer bieten die zufällig erzeugten Karten und Computergegner natürlich keine große Herausforderung mehr, aber zumindest für letzteres Problem gibt es durch umfangreiche Netzwerkoptionen Abhilfe. Um auf diese Partien hinzuarbeiten sollte man natürlich schonmal anfangen zu trainieren...

Kein Download? Obwohl das Spiel legal und kostenlos kopiert werden darf, verbieten die Lizenzbestimmungen explizit die Verbreitung über Webseiten. Bitte ladet es deshalb direkt von der offiziellen Homepage (siehe weiterführende Links) runter.

Kommentare (3) [Kommentar schreiben]

Mr Creosote:
Geschrieben von Herr M. um 18:54 am 24.03.2013:
Ähem... ja und drittens bleiben DSA Spieler immer höchst sachlich und werden nie irgendwie religiös oder missionierend, vor allem wenn es um DSA selbst geht. ;)

Wie dein herrlich ironischer Kommentar… beweist? ;)

P.S. Flimm, Flamm, Flunkel!

Herr M.:
Geschrieben von Mr Creosote um 12:00 am 19.05.2004:
Wenn dann auch noch irgendeine komische Hintergrundstory über nordische Mythologie dem ganzen zu Grunde liegt, sollte man vielleicht ein typisch-unverständliches Produkt von DSA-Jüngern erwarten.

Als DSA-'Jünger' kann ich diese Aussage einfach nicht weiterhin unkommentiert stehen lassen: Erstens bedient man sich für DSA (ich nehme an, dass es sich um das Rollenspiel aus deutschen Landen handelt) nicht nur bei der nordischen sondern wahllos bei so gut wie allen Mythologien. Zweitens sind DSA Produkt ein Musterbeispiel an Verständlichkeit, was der folgende Textauszug eindeutig beweist :D :

Zitat:
Parade-Einschränkungen
Mit allen unter 'Dolche' aufgeführten Waffen können die Schläge von Kettenwaffen (mit der Ausnahme von Geißel und Neunschwänziger), Zweihandflegeln, Zweihandhiebwaffen und Zweihandschwertern/-säbeln (jeweils auch improvisierte) sowie Hellebarde und Korspieß nicht pariert werden. (Ausnahmen: Mit Kurzschwert und Hakendolch kann man die Schläge von Zweihandschwertern/-säbeln parieren.)
Mit allen unter 'Fechtwaffen' aufgeführten Waffen können die Schläge von Kettenwaffen (mit der Ausnahme von Geißel und Neunschwänziger), Zweihandflegeln und Zweihandhiebwaffen nicht pariert werden, mit Florett, Magierdegen und Stockdegen auch keine Zweihandschwerter/-säbel. Für Fechtwaffen gilt das Richtschwert als Zweihand-Hiebwaffe, der Rondrakamm als Zweihandschwert, Rapier und Wolfsmesser gelten im Sinne dieser Ausführungen als Schwerter.
Zu den als nicht parierbar geltenden Zweihand-Hiebwaffen zählen auch die mit zwei Talenten verwendbaren Waffen Neethaner Langaxt, Warunker Hammer und Pailos sowie die Große Knochenkeule der Schamanen und der Magierstab mit Kristallkugel.

Ähem... ja und drittens bleiben DSA Spieler immer höchst sachlich und werden nie irgendwie religiös oder missionierend, vor allem wenn es um DSA selbst geht. ;)

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