Alien Legacy
für PC (DOS)

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Wandrell:
Firma: Ybarra Productions / Sierra
Jahr: 1993
Genre: Strategie, Adventure
Thema: Science Fiction
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 42441
Rezension von Wandrell (04.06.2007)
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Das Kolonieschiff Calypso erreicht das Beta-Solaris-System, wo die Kolonisten des moderneren Kolonieschiffs Tantalus bereits warten. Oder zumindest sollten sie dort warten. Stattdessen finden sich nur Überbleibsel ihrer Kolonien über die Planeten und Monde verstreut, zusammen mit Hinweisen auf eine unsichtbare Gefahr.

Dies ist ein Strategiespiel mit einer Story und viel Erkundung. Das Hauptziel heißt Überleben, und dazu muss man Kolonien bauen. Sie produzieren, und benötigen zur Instandhaltung von Gebäuden, fünf Dinge: Mineralien in Fabriken, die entsprechende Befehle haben, Energie in Kraftwerken oder Fabriken, die Gasriesen von einer Raumstation aus anzapfen, lebensermöglichende Maßnahmen in Wohnzentren, Menschen durch andere Menschen, sofern alles gut läuft und Roboter wiederum in Fabriken (die darüber hinaus auch noch Raumschiffe bauen können).

Die Verwaltung dieser Resourcen ist essentiell. Sie können mit der eigenen Raumflotte zwischen den Kolonien hin- und hertransportiert werden, oder durch Pipelines. Man kann sie natürlich auch an Ort und Stelle verbrauchen, aber man sollte immer darauf achten, die Balance zwischen den verschiedenen Gebäudetypen und ausreichenden Resourcen dort, wo sich Forschungslabors befinden, die besonders viel verbrauchen, zu wahren.

Die Forschung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Einige Untersuchungen führen zu nichts, oder aber die jeweiligen Zweige benötigen einfach noch weitere Aufmerksamkeit, um etwas Nützliches zu produzieren. All das zehrt sowohl an der Zeit, als auch an den Resourcen, aber die letztendlichen Verbesserungen sind es dann doch wert. Hauptsächlich bedeutet das eine größere Lade- und Treibstoffkapazität für die Raumschiffe und Verbesserungen für die Gebäude (Letzteres jedoch wiederum auf Kosten weiterer Resourcen und einem Zeitraum, in dem das Gebäude „abgestellt“ werden muss). Nicht zu vergessen sind die Forschungsergebnisse, die gewisse Gefahren verhindern oder abstellen.

Ansonsten verbringt man seine Zeit mit der Erforschung des Sonnensystems. Die Raumschiffe können Resourcen aufspüren, inklusive Forschungsergebnissen, die jeweils durch einen kleinen Text eingeführt werden, so dass man eine Erklärung bekommt, wie es möglich war, Mathematik auf einer einsamen Insel zu finden. Sobald man die entsprechende Verbesserung erforscht und eingebaut hat, zeigen die Schiffe auch Orte an, die sich zur Gründung einer Kolonie eignen und sonstige Dinge von Interesse.

Man steuert die Schiffe auf der Planetenoberfläche direkt, und beordert sie in anderen Situationen dann woanders hin. Damit verbringt man sehr viel Zeit, da man nur so die unentbehrlichen Informationen darüber, was passiert ist und noch immer vor sich geht, bekommen kann, und ebenso einige Forschungszweige nur auf diese Weise genutzt werden können.

Das kann natürlich in ernsthafte Arbeit ausarten. Doch obwohl es sich immer wiederholt, macht es auch Spaß, hauptsächlich, da man immer auf ein Ziel hin- und einer Gefahr entgegenarbeitet. Die Story entwickelt sich permanent weiter. Auch wenn manche Ereignisse eher zufallsgesteuert aufzutreten scheinen, ist diese Entwicklung immer da: Man wird durch Einträge im PDA daran erinnert, wo man noch weiter erkunden muss, es treffen Nachrichten von den Ratgebern ein, mysteriöse Ereignisse passieren oder es gibt mal wieder etwas Neues bezüglich der Aliens. All das unterhält sehr gut, auch wenn die geringe Verzweigungstiefe das Spiel sehr linear machen.

Übersetzt von Mr Creosote

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