Final Fight
für Amiga (OCS/ECS)

FinalFight.jpg
Mr Creosote:Besucherwertung:
5/6
Firma: Creative Materials / U.S. Gold
Jahr: 1991
Genre: Action
Thema: Kämpfen / Multiplayer / Polizei & Verbrecher
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 18373
Rezension von Mr Creosote (05.07.2007)
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Metro Citys neuer Bürgermeister, der frühere Street Fighter - Champion Haggar, hat sich und seinen Wählern geschworen, die Stadt vom Verbrechen zu befreien. Die Mad Gears (eine Mafiagang) sind davon nicht sonderlich begeistert, und haben deshalb Haggars Tochter Jessica entführt, um ihn zu erpressen. Der Spieler muss sich nun durch die Mad - Gear - Horde durchprügeln, um sie zu befreien, und das entweder als Haggar selbst, Jessicas Freund oder noch einem anderen Typen, der gerade zufällig im Fitnessstudio rumhing. Ein Risiko besteht nicht, da die Bösen ziemlich harmlos sind: Sie krümmen Jessica kein Haar, selbst, wenn sie angegriffen werden...

Die Story kommt direkt von Double Dragon, und auch das Spielprinzip unterscheidet sich nicht entscheidend. Im Gegenteil: von links nach rechts laufen und alles, was sich bewegt, zusammenschlagen. Alle drei Charaktere sind geübte Kämpfer, und sie decken die üblichen Prügelspielclichés ab (langsam & stark, schnell & schwach und der „Allrounder“). Jeder hat eine Spezialattacke. Der Wrestler Haggar zerschmettert die Schädel seiner Gegner beispielsweise mit einem leicht albernen „Pile Driver“. Zusätzlich liegen von Zeit zu Zeit noch Waffen auf dem Boden rum.

Was das Spiel auszeichnet sind die hervorragenden Grafiken, insbesondere die riesigen Sprites. Vor allem auf statischen Screenshots erscheint es als technische Sensation. Nichts ist perfekt, und dieses Wunder wurde durch einfachste zwei-Stufen-Animation (die nicht so schlimm ist, da man sowieso keine Zeit hat, darauf zu achten) und auf Kosten deutlicher Geschwindigkeitseinbußen, wenn zu viele Gegner auf einmal zu sehen sind, erkauft. Trotz allem ist das so ziemlich das Optimum des technisch überhaupt Erreichbaren.

Problematisch wird es, sobald der vor Staunen offene Mund wieder zugeklappt ist, weil man sich an die Optik gewöhnt hat, denn dann bemerkt man, dass spielerisch nicht viel geboten wird. Alles folgt bekannten Bahnen, und diese sind noch nicht mal besonders hochwertig umgesetzt. Es gibt nur sehr wenige Tritte und Schläge, wenig Gegnertypen, die nicht völlig gesichtslos und somit austauschbar sind, und die Hintergrundgrafiken können keinesfalls mit den Sprites mithalten. Dazu kommt, dass das Spiel praktisch unmöglich zu schaffen ist, da man zu oft einfach umzingelt und verdroschen wird, ohne dass man überhaupt noch eine Möglichkeit zur Verteidigung häte. Und der Endgegner ist ohnehin unschaffbar. Na ja, dafür ist der Typ zumindest ganz einfallsreich gestaltet...

Letztendlich ist Final Fight somit nichts als ein Spiel, mit dem man die anderen Kids beeindrucken kann, wenn sie einem beim Spielen zugucken. Man darf es nur nicht so lange laufen lassen, dass sie doch merken, wie durchwachsen das eigentliche Spiel ist.

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