Ein Spiel, das das Leben von Barbie simuliert... was für eine tolle Idee! Ihr Freund Ken ruft sie an und die beiden verabreden sich. Ken könnte beispielsweise vorschlagen, zum Strand, ins Fitnesscenter, auf einen Ball oder in ein Restaurant zu gehen. Natürlich stimmt Barbie immer freudig zu. Jetzt hat sie nur eine Stunde Zeit, ihren „Look“ für diese Gelegenheit zu definieren.
Sie besteigt also ihr Auto und geht „shoppen“. In ihrer Straße gibt es mehrere Modeläden, ein Schuhgeschäft und auch einen Frisör - sehr praktisch. Der Spieler kann so nicht nur die Kleidungsstücke selbst aussuchen, sondern diese auch noch farblich nach Belieben anpassen.
Wenn man glaubt, die richtige Kombination aller Elemente gefunden zu haben, fährt man Barbie zurück nach Hause. Und was passiert? Der Idiot Ken taucht überhaupt nicht auf, sondern ruft stattdessen wieder an - seine Pläne haben sich geändert, und er will nun mit Barbie ganz woanders hin! Also schnell wieder umziehen. Ich hätte ernsthaft niemals geglaubt, dass Frauen es so schwer haben mit uns Männern! Den ganzen Tag Schuhe und Klamotten kaufen - das muss die Hölle sein.
Und das ist das gesamte Spiel. Man muss Barbie ankleiden. Was im Prinzip angemessen ist für ein Spiel, dessen Konzept eine Anziehpuppe mit kämmbarem Haar ist. Sonderlich motivierend ist das jedoch nicht. Klar, manche mögen es einigermaßen lustig finden, Barbie im Bikini zu einem romantischen Abend im Restaurant bei Kerzenlicht zu schicken. Einmal. Aber mehr auch nicht.
Technisch gesehen ist das Spiel interessant, da es synthetische Sprachausgabe enthält. Ohne Sound bekommt man gar nicht mit, was Ken eigentlich für Unternehmungen vorschlägt. Historisch gesehen schön und gut, aber heutzutage natürlich nur noch eingeschränkt beeindruckend.
So seltsam das klingen mag: Dieses Spiel lässt einen hoffen, dass Barbie auch einfach mal nein zu diesem Typen sagen würde. Na los, hast du denn keinen eigenen Willen?
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