Risk
für Amiga (OCS/ECS)

Mr Creosote:
Firma: Bernstein-Zirkel
Jahr: 1988
Genre: Strategie
Thema: Brettspiel / Multiplayer / Krieg
Sprache: Deutsch / English
Lizenz: Freeware
Aufrufe: 14549
Rezension von Mr Creosote (16.07.2011)
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In den 80ern war das heutige „Freeware“-Konzept (d.h. „kostenlos, aber mit tausend Haken“) noch weitgehend unbekannt. Stattdessen gab es „PD“ (Public Domain); zwar nicht in den Massen wie heute „Freeware“, doch die Anzahl brauchbarer Glanzstücke war dadurch nicht geringer. Besonders beliebt bei Entwicklern wie auch Spielern: altbekannte Konzepte. In diesem Fall schauen wir uns also mal eine weitere Risiko-Version an.

An der funktionalen Grafik und der komfortablen Mausbedienung gibt es schonmal überhaupt nichts zu meckern. Um beispielsweise ein Territorium anzugreifen, klickt man es einfach an und wählt dann in den eigenen angrenzenden Ländern die Anzahl der Armeen aus, die sich dorthinbewegen sollen. Ein weiterer Klick auf das Zielland und schon wird die erste Runde der Schlacht ausgewürfelt. Entweder so lange, bis eine Seite aufgerieben ist oder man sich anders entscheidet und sich zurückzieht. Auch einen direkten Endlosangriff bis zum bitteren Ende der einen oder anderen Seite erlaubt das Interface.

Risk glänzt vor Allem in solchen kleinen Details. Nicht nur kann man sich wie erwähnt wieder aus Schlachten zurückziehen, es ist auch ein konsolidierter Angriff aus mehreren Territorien gleichzeitig möglich, realistischerweise kann in der Bewegungsphase jede Armee nur einmal weitergezogen werden und viele Regelelemente können vor Beginn der Partie angepasst werden: Wie viele Spieler sollen es sein, wie stark die Computergegner, sollen Missionen vergeben werden, sollen Karten sichtbar sein, wie viele Armeen soll man maximal für Karten eintauschen können und wie viele Seiten soll bitte der Würfel haben?

Das mag sich alles nicht nach viel anhören, aber solche kleinen Änderungen machen bei einem solch simplen Spiel wie Risiko den entscheidenden Unterschied aus, ob man es überhaupt nach einem Erfolg noch eine weitere Partie anfängt. Das macht diese Umsetzung so erfolgreich, dass sie eigentlich alle kommerziellen Versionen überflüssig macht - wer meint, angesichts solcher kostenloser Spiele noch Geld für seine Version verlangen zu müssen, muss schon sehr gut argumentieren...

Technisches: Das Spiel muss über die Workbench gestartet werden. Es müssen vor dem Start zwei Assigns gesetzt werden; dies ist in der Anleitung auf der Diskette ausführlich beschrieben.

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