Irvine Quik & the Search for the Fish of Traglea
für Interpreter (Adrift)

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Mr Creosote:
Firma: Duncan Bowsman
Jahr: 2012
Genre: Adventure
Thema: Kämpfen / Humor / Science Fiction / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Freeware
Aufrufe: 12054
Rezension von Mr Creosote (12.11.2012)
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Irvine Quik (die Person) ist ein frisch rekrutierter Raumkadett, der klassische Anti-Held, der sich so durchmogelt und nebenbei die Welt mehr oder weniger unabsichtlich rettet. Logischerweise ist Irvine Quik, das Spiel, also ein humorvolles Adventure mit Science-Fiction-Story und einigen zwar leichtgewichtigen, aber teilweise recht originellen Rätseln. Das Spiel beginnt mit Eingangsszenen, die das Spielprinzip im Allgemeinen und die Spezialitäten dieses Spiels einführen; beide sind, Mehrfachspieler bedanken sich, überspringbar. Letztere führt Irvines Robot-Begleiter HiRBy ein, dessen ausfahrbare Arme im Spielverlauf noch wichtig werden werden.

Was dann folgt, ist absichtlich überdrehtes Durcheinander zahlreicher Science-Fiction-Clichés, von umgedrehter Polarität, um welches auch immer gerade anstehende Problem zu lösen bis hin zu einem größenwahnsinnigen Diktator, der die gesamte Galaxis zu versklaven plant. Der Plot im Allgemeinen und auch die Scherze verlassen sich auf das Gesetz der großen Zahlen: Es wird wild in alle Richtungen geschossen in der Hoffnung, dass irgendetwas schon haften bleiben wird. Das funktioniert was den Humor angeht recht gut, es sei denn, man besteht auf einem absolut schlüssigen Plot.

Wo diese Methode nicht ganz erfolgreich ist, ist die spielerische Seite. Auch diesbezüglich ist das Spiel eine wilde Mixtur völlig verschiedener Elemente, die sich allerdings als zu zahlreich und verschieden für die geringe Gesamtgröße des Spiels erweisen. Was ist beispielsweise mit HiRBy? Nachdem er eingeführt wurde, braucht man ihn tatsächlich ganze zweimal – ansonsten ist er einfach nur immer da, ohne irgendeine Rolle zu haben. Eine spielerische Spezialität reichte auch wohl nicht, und so erlernt der Protagonist im Spielverlauf auch noch eine besondere Kampftechnik, die dann im letzten Spielabschnitt gegen die Helfer des Bösewichts zum Einsatz kommt. All das zwischen ganz traditionellen Objekträtseln.

Das ist alles schon sehr unterhaltsam, aber es zeigt eben auch die Wichtigkeit des Spielumfangs: Wenn man so viele Ideen hat, dann sollte das Spiel auch groß genug sein, all diese zu beherbergen. Die anfängliche Szene, in der es gilt, das Raumschiff zu landen, zeigt, wie es gehen könnte: Hier bietet das Spiel einfach viele alternative Wege an, was nicht nur einsteigerfreundlich ist, sondern überhaupt das eigenständige Erforschen der Spielwelt begünstigt. Das ist ein sehr guter, da motivierender Einstieg ins Spiel! Danach wird der Spielablauf jedoch linear und die Spielaspekte springen in zu hoher Frequenz hin und her. Das Spiel hätte einfach umfangreicher sein sollen – und das ist als Lob gemeint, denn viel häufiger trifft man ja leider den gegenteiligen Fall, nämlich Spiele, die ihr geringes Potential zu breit auswalzen.

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