Lebenssimulationen haben einen ungewöhnlichen Reiz: Einerseits lebt man in seinen grauen Alltag hinein, anderseits will man diesem entfliehen indem man in den grauen Alltag von jemand anders hineinschnuppert. Man stellt sich gewissermaßen die Frage, wie es wohl wäre, wenn man seine tägliche Routine durch eine vermeintlich aufregendere ersetzt. Und schon sind wir beim springenden Punkt, beim A und O einer jeden gelungenen Simulation: Bietet das virtuelle Leben genügend Novitäten um zu unterhalten? Kann es, zumindest für kurze Zeit, ein wenig Zerstreuung bieten? Für Space Job lautet die Antwort relativ eindeutig: Nein. Denn obwohl ein paar sehr gute Ansätze erkennbar sind, gehen diese leider völlig in einem konfusen Gewirr aus Werbung, halbgaren Ideen und Programmierfehlern unter.
Die kleine Schwester hatte es schon immer schwer. Der Roman wurde zu einem Zeitpunkt veröffentlicht, als diese Art der harten Detektivgeschichte sich bereits trendtechnisch auf dem absteigenden Ast befand. Hollywood wandte sich ebenfalls dem Genre ab, so dass er anders als die vorhergegangenen Marlowe-Geschichten nicht mehr zeitnah, sondern erst 20 Jahre später verfilmt wurde. Also zu einer Zeit, also Humphrey Bogart definitiv nicht mehr zur Verfügung stand. Und seinen Namen verlor er auch, der Film nannte sich Der Dritte im Hinterhalt bzw. einfach Marlowe. Doch nichts davon sollte man als Qualitätsmaß verstehen, und selbst das Auftauchen Bruce Lees auf der Besetzungsliste sollte man nicht so ernst nehmen – sowohl der Roman, als auch der Film sind kleine Geheimtipps.
Schaut man heute einem Gamer oder Hobbyzocker über die Schulter wird man mit Sicherheit ein Gamepad in seinen Händen finden. Dieses Steuergerät ist obligatorisches Zubehör und sogar gewissermaßen das Aushängeschild jeder Konsole. Zusätzlich gebündelt mit einem aufsehenerregenden Spieletitel steht die Konsole als unwiderstehliches Gesamtpaket im Kaufhausregal. Doch die 80er Jahre trieben hier und da seltsame Blüten hervor. Damals war der Joystick noch sehr populär und aus dem Homecomputerbereich nicht wegzudenken. Ein solcher Steuerknüppel lag dann auch Ataris XE-Konsole bei. Doch für das Gesamtpaket legte Atari der Konsole (!) sogar noch eine Tastatur für "fortgeschrittene Spiele" und – um aufs Thema zu kommen – eine Lichtpistole bei. Das Spielzeug in futuristischem Design war in dem beiliegenden Spiel Bug Hunt das Mittel zur virtuellen Schädlingsbekämpfung. Die neuartige Schusswaffe zusammen mit dem Launchtitel Bug Hunt war damit das Zugpferd, auf das Atari den Erfolg seiner ersten Konsolenauskopplung gesetzt hat. Dies erscheint heutzutage sehr mutig, da die Steuerung per Controller derart selbstverständlich ist. Doch zu seiner Zeit sah die Atari Marketingabteilung offenbar einen Vorteil in der vielfältigen Bedienbarkeit ihrer Konsole. Das XE Game System sollte mit Hilfe dieser Schusswaffe echtes Arcade-Feeling bieten, das man sonst nur gegen viele Münzen am Automaten bekam. Später hat auch Nintendo für das konkurrierende NES eine Lichtpistole namens Zapper hervorgebracht und zusammen mit dem Spiel Duck Hunt vermarktet. Letztendlich hat eindeutig das NES das Rennen um die Marktanteile gemacht und die Lichtpistole ist nicht zuletzt wegen den fehlenden Kathodenstrahlmonitoren weitgehend verschwunden. Hat Atari also auf das falsche Pferd auf Seiten der Bedienbarkeit gesetzt, oder ist vielleicht sogar das im Gesamtpaket angebotene Spiel der Pferdefuß gewesen? Eine Antwort ist natürlich rein spekulativ, aber ich habe mal das Pferd aufgezäumt, die Cowboystiefel angezogen und das Schießeisen umgeschnallt.