Dictator
für C64

std:
Firma: DKTronics
Jahr: 1983
Genre: Strategie
Thema: Politik / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 25468
Rezension von std (01.05.2003)
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Solange wir noch über sowas wie Saddam-Hussein-der-böse-Diktator & George-Bush-der-gute-Pazifist & Der-Krieg-im-Namen-des-Friedens sprechen, warum dann nicht gleich eine Dikator-Simulation? Jau, und dann noch eine, die verdammt süchtig macht.

Dictator versetzt den Spieler in die Rolle des Präsidenten eines (wahrscheinlich) südamerikanischen Landes (der Name ist fiktiv, so dass es keine Diskriminierungen gibt), der Ärger mit den Leftotischen Nachbarn und einem Guerilla-Krieg hat. Man spielt den Diktator und muss aus Ritimbia ein mächtiges Land machen.

Um das zu erreichen, muss man politisch mit Bedacht agieren. Man ist ein Diktator und kann daher vieles tun, das es ermöglicht, bestimmten Gruppen zu gefallen oder sie zu stärken oder Aktionen auszuführen, die dann die eigene Popularität erhöhen oder verringern. Wenn zum Beispiel Bauern erlaubt wird, sich frei zu bewegen, wird sich die Popularität unter den Bauern erhöhen, aber unter den Landbesitzern und der Geheimpolizei verringert. Die Geheimpolizei zu stärken wird die Beliebtheit bei der Armee verringern und so weiter. Abgesehen von den Leftotiern sind die UdSSR und die USA beteiligt, wobei Russland mit den Leftotiern verbündet ist. Die Verringerung der Macht der Leftonier ermöglicht es, einen Krieg zu vermeiden, erschwert umgekehrt aber auch, von der UdSSR in Krisen ein Darlehen zu erhalten. Apropos Darlehen, der Spieler hat auch Kontrolle über die Finanzen. Man kann um internationale Hilfe bitten, Marinestützpunkte verpachten oder Minen verkaufen. Auf diese Weise kommt etwas Bargeld in die Kasse. Doch es macht etwas aus, wie das Geld eingesetzt wird. Man kann sich einen Hubschrauber kaufen, um fliehen zu können, oder man kann das Geld verwenden, um eine bessere Armee aufzubauen. Der Aufbau einer besseren Armee ermöglicht es, Guerillatruppen anzugreifen und sich gegen die Leftotier zu verteidigen. Einen Hubschrauber zu erhalten würde es ermöglichen, im Falle einer Revolution sicher aus dem Land zu gelangen. All das sind Entscheidungen, die man fällen muss, und diese Dinge beeinflussen die Ereignisse tatsächlich.

Es gibt nur ein paar Probleme mit dem Diktator. Zunächst einmal ist das Spiel überhaupt nicht anpassbar. Man kann nicht einmal seinen eigenen Namen oder den des eigenen Landes angeben. Dies schafft nach einiger Zeit Wiederholungen. Abgesehen davon gibt es keine Grafik, nur Text (das ist so in Ordnung, das Spiel erschien 1983 und ist nun zwanzig Jahre alt…) und der Sound lässt die Ohren bluten. Aber auch so wird man wahrscheinlich süchtig nach diesem Spiel. Und wer will trotz allem kein Diktator sein… Schade, dass man keinen eigenen Palast bauen kann :) !!!

Übersetzt von proc

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